Das angekündigte Unwetter hat den Main-Taunus-Kreis am Donnerstagabend glücklicherweise weitgehend verschont. Lediglich in Eschborn mussten sieben vollgelaufene Keller ausgepumpt werden, in Eppstein und Schwalbach kam es jeweils zu zwei kleineren Unwettereinsätzen. In Hofheim musste ein liegengebliebener Regionalexpress evakuiert werden und im Hochtaunuskreis unterstützte die Feuerwehr Bad Soden.
Der Regionalexpress RE22, der von Limburg in Richtung Frankfurt unterwegs war, blieb gegen 17:45 Uhr in der Nähe der Krebsmühle in Hofheim liegen. Ob die Oberleitung durch den Sturm oder durch einen technischen Defekt beschädigt wurde, ist noch unklar. Der Zug konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen und fuhr in die herunterhängende Oberleitung. Daher war eine aufwändige Evakuierung der Fahrgäste in einen Ersatzzug durch die Feuerwehr Hofheim erforderlich.
Die Feuerwehr Bad Soden rückte gegen 21:30 Uhr zur Unterstützung in den Hochtaunuskreis aus. Die Tiefgarage der Hochtaunuskliniken in Bad Homburg vor der Höhe war aufgrund des Starkregens vollgelaufen. Die fünf Einsatzkräfte aus Bad Soden setzten in einem eigenen Einsatzabschnitt 14 Tauchpumpen des Abrollbehälters Hochwasser ein. Damit wurden bis gegen 04:20 Uhr ca. 10.200 Liter Wasser pro Minute abgepumpt.
Am Freitagmorgen musste die Feuerwehr Bad Soden-Neuenhain noch einen umgestürzten Baum von der Straße räumen. In Hattersheim musste die Feuerwehr wegen des Hochwassers des Schwarzbachs eine Fußgängerunterführung sperren.