Brandübungsanlage macht Station im Main-Taunus-Kreis – Realitätsnahe Ausbildung für Atemschutzgeräteträger

Die Realbrandausbildung ist ein wichtiger, ergänzender Baustein in der Ausbildung von Atemschutzgeräteträgern für die Brandbekämpfung in Gebäuden. Die Konfrontation mit echtem Feuer bereitet die Feuerwehrleute praxisnah und sicher auf den Einsatz vor. Eine Woche lang macht deshalb im Juli eine mobile Brandübungsanlage Station im Main-Taunus-Kreis. Eine leichte Rauchentwicklung ist in dieser Zeit im Gewerbegebiet Flörsheim-Weilbach möglich und kein Grund zur Beunruhigung.

Die mobile gasbefeuerte Brandsimulationsanlage „Dräger Fire Dragon 9000“ ermöglicht eine realitätsnahe Simulation verschiedener Brandarten – darunter Dach-, Wohnungs- und Kellerbrände. Die Anlage verfügt über vernebelbare Brandräume und bietet Brandstellen wie Dachschrägenfenster, Kellerbrand mit Gasexplosion sowie Wohnungsbrände mit vier Brandstellen im Raum inklusive Simulation von Raum- und Rauchdurchzündung. Darüber hinaus beinhaltet das Training Szenarien wie Treppenbrände und wechselnde Brandstellen. Variable Flammengrößen und die Möglichkeit des Einsatzes mobiler Rauchverschlüsse bieten eine vielseitige und realitätsnahe Übungsumgebung.

„Mit diversen Brandstellen inklusive einer Simulation für Rauchdurchzündungen, auch ‚Rollover‘ genannt, bietet unsere Übungsanlage optimale Bedingungen für ein realitätsnahes Training. So können die Feuerwehrleute ihre Ausbildung unter kontrollierten, wiederholbaren und sicheren Bedingungen absolvieren“

Kevin Sündermann, Training Development Manager für die Realbrandausbildung der Dräger Global Academy

Die Brandsimulationsanlage wird vom Land Hessen zur Verfügung gestellt und ist vom 9. bis 14. Juli im Main-Taunus-Kreis stationiert. Sie wird im Gewerbegebiet Flörsheim-Weilbach aufgebaut. Leichte Rauchentwicklung ist in dieser Zeit möglich und kein Grund zur Beunruhigung.

Für die Atemschutzgeräteträgerinnen und -träger aller 35 Feuerwehren der 12 Städte und Gemeinden des Main-Taunus-Kreises stehen insgesamt 324 Plätze zur Verfügung. Die Ausbildungseinheiten werden von den Kreisausbildern begleitet und umfassen neben einer Sicherheitseinweisung den kompletten Ablauf eines Atemschutzeinsatzes: Ankleiden, Übungen zur Personensuche und Brandbekämpfung, Entkleiden gemäß Hygienekonzept sowie eine Nachbesprechung. Jede Übungseinheit dauert rund 20 bis 25 Minuten. Zur Vorbereitung muss jeder Teilnehmer ein E-Learning-Modul absolvieren.

„Die Brandsimulationsanlage ist ein wichtiger Baustein, um unsere Feuerwehrleute optimal auf Einsätze vorzubereiten. Durch die realitätsnahe Ausbildung können wir sicherstellen, dass jeder Handgriff sitzt und unsere Einsatzkräfte bestmöglich auf die Herausforderungen im Ernstfall vorbereitet sind.“

Kreisbrandmeister Frank Schuhmacher

Die Brandsimulationsanlage ergänzt die Ausbildung der Atemschutzgeräteträger durch eine praxisnahe Umgebung für den Umgang mit echtem Feuer. Diese Erfahrung hilft den Einsatzkräften, kritische Situationen schneller zu erkennen und angemessen zu reagieren, was letztlich Unfälle mit möglicherweise schwerwiegenden Folgen verhindern kann.

„Mit der Kombination aus theoretischen Lerneinheiten und einsatznaher Praxisausbildung versprechen wir uns eine bestmögliche Ausbildung der Feuerwehren, die sie noch besser auf den Schutz der hessischen Bevölkerung vorbereitet.“

Klaus Susebach, Abteilungsleiter Umwelt- und Atemschutzausbildung der Hessischen Landesfeuerwehrschule

Die Brandsimulationsanlage trägt dazu bei, die Sicherheit und Effektivität der Feuerwehreinsätze im Main-Taunus-Kreis zu erhöhen und die Einsatzbereitschaft der Einsatzkräfte kontinuierlich zu verbessern.

Feuerwehrleute durchlaufen realitätsnahe Übungsszenarien mit Atemschutzgeräten und zusätzlicher Brandschutzausrüstung. Foto: Dräger