Sebastian Baum
Feuerwehr Schwalbach mit „IF Star 2024“ ausgezeichnet
Am Samstag, 9. November 2024, wurde im Rahmen der DFV-Delegiertenversammlung in Frankfurt am Main der IF Star verliehen. Zum achten Mal zeichnen die öffentlichen Versicherer und der Deutsche Feuerwehrverband (DFV) mit dem IF Star Projekte und Konzepte aus, die dazu beitragen, Personen- und Sachschäden zu mindern und die Feuerwehrorganisation zu stärken. Die diesjährigen Gewinner sind die Feuerwehr Waldaschaff, die Feuerwehr Schwalbach am Taunus und die Kreisbrandinspektion Landshut Nord. Neben der Bronzeskulptur IF Star erhalten sie ein Preisgeld von jeweils 3.500 EUR.
„Die öffentlichen Versicherer blicken auf eine langjährige, erfolgreiche Zusammenarbeit mit den Feuerwehren zurück“, sagte Michael Meiers, Vorstandsmitglied der SV SparkassenVersicherung, im Namen der öffentlichen Versicherer anlässlich der Preisverleihung. „Tag für Tag setzen sich die Einsatzkräfte dafür ein, die Bevölkerung sowohl im Ernstfall als auch präventiv vor Gefahren zu schützen. Dabei entstehen immer wieder neue Konzepte, mit denen die Sicherheit der Einsatzkräfte und auch der Bevölkerung verbessert werden kann. Diese Ideen sollen mit dem IF Star nicht nur eine angemessene Anerkennung erfahren, sondern auch für andere Feuerwehren zugänglich gemacht werden.“
Alle zwei Jahre können sich Feuerwehren mit Ideen und Konzepten zur Erleichterung des Arbeitsalltags oder zur Vermeidung von Personen- und Sachschäden um den Ideen-Preis bewerben. Dieses Jahr überzeugte die Kreisbrandinspektion Landshut Nord die Jury aus Feuerwehr- und Brandschutzexpertinnen und -experten mit einem neuen Gerät zum sicheren Löschen in geschlossenen Räumen. Die Feuerwehr Waldaschaff entwickelte hilfreiche Arbeitsmaterialien für die Ausbildung. Für einen zeitgemäßen Umgang mit dem Arbeiten im Homeoffice setzte sich die Feuerwehr Schwalbach am Taunus ein.
Die breit aufgestellte Jury, bestehend aus Experten und Expertinnen der öffentlichen Versicherer, des Deutschen Feuerwehrverbandes und aus der Wissenschaft, zeigte sich begeistert von den Ideen. „Der praxisnahe Ansatz der eingereichten Projekte hat uns besonders imponiert“, so Rudolf Römer, DFV-Bundesgeschäftsführer und Jurymitglied. „Sie leisten einen wertvollen Beitrag zur Stärkung der Sicherheit aller Beteiligten.“
Seit der Corona-Zeit ist Homeoffice in vielen Berufszweigen nicht mehr wegzudenken. Zwar können Feuer noch nicht von zuhause gelöscht werden; allerdings möchte die Feuerwehr Schwalbach am Taunus (Hessen) das Leben derjenigen erleichtern, die nicht hauptberuflich im Feuerwehrdienst arbeiten. Dafür hat sie innerhalb des Feuerwehrhauses eine Homeoffice- und Kreativ-Zone mit entsprechenden Arbeitsplätzen eingerichtet.
Die drei Gewinnerfeuerwehren setzten sich gegen zahlreiche andere Projekte durch. „Unsere Feuerwehrangehörigen leisten weit mehr, als nur im Einsatz Brände zu bekämpfen“, sagt Karl-Heinz Banse, Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes. „Mit dem IF Star bieten wir ihnen eine Bühne, um zu zeigen, was sonst noch in ihnen steckt. Die zahlreichen Bewerbungen mit vielfältigen Konzepten und Ideen, die wir auch dieses Jahr erhalten haben, freuen uns daher besonders.“
Im Feuerwehrhaus soll ein Kreativ-Bereich mit sechs flexiblen Arbeitsplätzen eingerichtet werden, an denen nicht hauptberufliche Einsatzkräfte ihrer Arbeit im Homeoffice nachgehen können. Gleichzeitig stehen sie der Feuerwehr im Tagesalarm kurzfristig zur Verfügung. Der Bereich eignet sich zudem für Feuerwehr-Projekte, Lagebesprechungen sowie Unterrichte und Schulungen. Ziel dieser Maßnahme ist es, Personal zu binden, die Tagesalarmsicherheit zu verbessern und die Gesundheit zu fördern – etwa durch ergonomische Arbeitsplätze und die Vermeidung von Wegeunfällen, da die Einsatzkräfte bereits vor Ort sind.
Neuer Gerätewagen-Logistik für den Katastrophenschutz in Langenhain stationiert
Um den hessischen Katastrophenschutz noch besser auf zukünftige Vegetationsbrand- und Hochwasserszenarien vorzubereiten, hat das Land Hessen 26 hoch geländegängige Gerätewagen-Logistik Katastrophenschutz (GW-L KatS) mit drei Einsatzmodulen für Vegetationsbrandbekämpfung, Hochwasser und Evakuierungen zur flächendeckenden Stationierung bei Feuerwehren im Bereich aller 26 unteren Katastrophenschutzbehörden beschafft. Im Main-Taunus-Kreis wird der Gerätewagen mit Einsatzmodulen bei der Freiwilligen Feuerwehr Hofheim im Stadtteil Langenhain stationiert.
„Das Starkregenereignis Anfang August im nördlichen Landkreis Kassel hat uns erneut gezeigt, dass wir unseren Katastrophenschutz bestmöglich ausstatten müssen, um die Sicherheit der Menschen zu gewährleisten. Deshalb sind wir froh über die Initiative des Landes Hessen und Stationierung dieses Fahrzeuges für den Katastrophenschutz hier im Main-Taunus-Kreis.“
Landrat Michael Cyriax bei der Vorstellung des Fahrzeugs in Langenhain
„Die ehrenamtlichen Feuerwehrleute gewährleisten überwiegend den Katastrophenschutz bei uns in Hofheim und im gesamten Landkreis. Dafür sind wir ihnen sehr dankbar. Für die Arbeit dieser engagierten Menschen ist die beste technische Ausstattung die Grundlage. Wir investieren deshalb als Kreisstadt fortlaufend in unsere Feuerwehrhäuser, Fahrzeuge und Ausrüstung. Wir sind sehr dankbar, dass wir bei dieser Anstrengung durch das Land Hessen unterstützt werden.“
Hofheims Bürgermeister und Dezernent für die Feuerwehr Christian Vogt
Der Gerätewagen-Logistik Katastrophenschutz mitsamt drei Modulen und dem Anhänger hat einen Wert von ca. 800.000 Euro. Die ca. 7,4 Meter langen und rund 11 Tonnen schweren Fahrzeuge dienen der Wald- und Vegetationsbrandbekämpfung, der Bekämpfung von Hochwasserereignissen sowie der Evakuierung von Menschen auch in unwegsamem, zerstörtem oder überflutetem Gelände.
Kohlenmonoxid für Kinder und Schwangere besonders gefährlich – mit Zeitumstellung Prävention verstärken
- Winterzeit und Heizperiode erhöhen die Gefahr von CO-Vergiftungen
- Schwerwiegende gesundheitliche Folgen für Schwangere und Kinder
- CO-Warnmelder warnen zuverlässig vor Vergiftungsgefahr
Mit der Umstellung auf die Winterzeit am 27. Oktober und dem Beginn der Heizperiode steigt die Gefahr von Kohlenmonoxidvergiftungen. Das Risiko ist besonders für Kinder und Schwangere hoch. Schon geringe Mengen des unsichtbaren, geruchlosen und hochgiftigen Gases in der Raumluft können schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben. In den vergangenen zehn Jahren wurden durchschnittlich 3.500 Patientinnen und Patienten jährlich mit einer Kohlenmonoxid-Vergiftung in Deutschlands Krankenhäuser eingeliefert.
Erhöhtes Risiko für Kinder und Jugendliche
Kinder sind aufgrund ihres noch nicht ausgereiften Stoffwechsels besonders anfällig für Kohlenmonoxidvergiftungen. Bereits geringe CO-Konzentrationen verdrängen den Sauerstoff im Blut, was zu Symptomen wie Kopfschmerzen, Schwindel und Übelkeit führen kann. In schweren Fällen drohen Bewusstlosigkeit und bleibende Schäden am Nervensystem. Auch Teenager sind häufig betroffen: In Marl starb im letzten August eine 13-Jährige an einer CO-Vergiftung im Bad. Zwei Schwestern des Opfers im Alter von zehn Monaten und zwei Jahren wurden mit einer CO-Vergiftung ins Krankenhaus gebracht.
Schwangere: Gefährliche Auswirkungen auf das ungeborene Kind
Schwangere Frauen sind nicht nur selbst einer erhöhten Gefahr ausgesetzt, sondern tragen auch ein erhebliches Risiko für das ungeborene Kind. Kohlenmonoxid gelangt über die Plazenta in den Blutkreislauf des Fötus und beeinträchtigt dessen Sauerstoffversorgung. Dies kann zu Entwicklungsstörungen, Wachstumsverzögerungen und im schlimmsten Fall zur Fehl- oder Frühgeburt führen. Besonders tückisch: Erste Anzeichen einer Vergiftung wie Übelkeit oder Schwindel werden oft als Schwangerschaftssymptome fehlinterpretiert.
Die Gefahr in der Mülltonne – Feuerwehren und Recyclingunternehmen warnen: Batterien gehören nicht in den Abfall!
Jeder benutzt und benötigt sie – zu Hause und unterwegs: Lithium-Ionen-Batterien von der kleinsten Knopfzelle in der Armbanduhr oder von der elektrischen Zahnbürste bis zum größeren Akku im E-Bike. Doch wenn sie ausgedient haben, können sie lebensgefährlich werden und Brände auslösen. Dann nämlich, wenn sie nicht ordnungsgemäß entsorgt werden und zum Beispiel in der Mülltonne landen. Darauf haben jetzt Kreislaufwirtschaft und Feuerwehren aufmerksam gemacht und fordern von der Politik Gegenmaßnahmen. Dazu gehört auch die Einführung eines Batteriepfandes.
„Seit Jahren nimmt die Zahl von batteriebetriebenen Geräten zu“, gibt der Präsident der Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes (vfdb), Dirk Aschenbrenner, zu bedenken. „Dort, wo früher Kabel und Stecker viele kleine Geräte des täglichen Gebrauchs mit der Steckdose verbunden haben, geht es jetzt ‚drahtlos‘ zu.“ Doch Batterien, ob neu oder ausgedient, können auch gefährlich werden, wie Einsatzzahlen zeigen.
„Wenn sich die Verbraucher an die Ratschläge zur Entsorgung halten würden, die sogar gesetzlich festgelegt sind, wären viele Brände, bei denen Batterien eine Rolle spielen, vermeidbar“, so Aschenbrenner, der auch Direktor der Feuerwehr Dortmund ist. Unachtsamkeit oder Leichtsinn könne Menschenleben gefährden. „Der Hausmüll wird schon in den modernen Fahrzeugen zusammengepresst. Dabei können darin enthaltene Batterien beschädigt werden und in Brand geraten. Deshalb ist bereits hier – wie die Vergangenheit gezeigt hat – eine Gefahrenquelle.“
Die vfdb gehört zusammen mit dem Bundesverband Betrieblicher Brandschutz –Werkfeuerwehrverband Deutschland, dem Deutschen Feuerwehrverband und vier Unternehmen der Entsorgungs- und Kreislaufwirtschaftsbranche zu den Unterzeichnern eines Schreibens an die Bundesregierung, um auf die Gefahren von Lithium-Ionen-Akkus aufmerksam zu machen und konkrete Gegenmaßnahmen von der Politik zu fordern. In der Vergangenheit, so betonen die Unterzeichner, seien von der Recyclingbranche bereits wirksame Vorschläge gemacht worden. Dazu zähle unter anderem die Einführung eines Batteriepfandes.
Im Koalitionsvertrag sei ausdrücklich vereinbart worden, ein Anreizsystem für die umweltgerechte Entsorgung von bestimmten Elektrogeräten und gefährlichen Lithium-Batterien zu schaffen. Es dürfe nicht dazu kommen, dass sich das Netzwerk von Recyclinganlagen in Deutschland durch unverschuldete Brände ausdünnt. Feuerwehren und Recyclingbranche rufen deshalb in ihrem Schreiben die Bundesregierung zu zügigem Handeln und zur Einrichtung einer interministeriellen Ad-Hoc-Arbeitsgruppe auf.
Das Umweltbundesamt weist in dem Zusammenhang darauf hin, dass die Vertreiber von Batterien verpflichtet seien, Altbatterien unentgeltlich vom Endnutzer zurückzunehmen. Zugleich seien Endnutzer gesetzlich verpflichtet, alle anfallenden Altbatterien bei den Vertreibern von Batterien oder auch den Sammelstellen der kommunalen Wertstoffhöfe abzugeben.
Im Rahmen ihrer Forschungsarbeit beteiligt sich die vfdb derzeit an einem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projekt. Darin geht es unter der Bezeichnung SEKUR um Sichere Energiespeicherkonzepte im urbanen Raum. Ein weiteres Forschungsprojekt, das bereits abgeschlossen werden konnte, beschäftigte sich mit der Sicherheit von elektrochemischen Energiespeichern (SEE-2L). In Form von Handlungshilfen sowie praktischen und digitalen Schulungskonzepten wurden die Erkenntnisse für die Feuerwehrausbildung zusammengeführt. Hierzu wurde auch ein mobiler dezentraler Demonstrator geschaffen, der nun in der praktischen Feuerwehrausbildung verwendet wird. Er zeigt anschaulich, wie sich Batterien bei einem Brand verhalten.
Notruf-App „nora“ wieder verfügbar: Download und Registrierung ab sofort möglich
Die bundesweite Notruf-App „nora“ steht wieder zum Download im Google Playstore und Apple App-Store bereit. Hohe Missbrauchszahlen des 2021 neu eingeführten Notrufdienstes in Deutschland hatten im September 2023 dazu geführt, dass neue Nutzerinnen und Nutzer nicht mehr zugelassen werden konnten. Bereits registrierte Nutzerinnen und Nutzer konnten „nora“ weiterhin jederzeit sicher und zuverlässig nutzen. Ab sofort haben aber auch neue Interessierte wieder die Möglichkeit, den alternativen Notruf per App zu nutzen.
Die Notruf-App wurde angepasst und um Maßnahmen erweitert, die künftig einen Missbrauch verhindern. Das betrifft insbesondere die einmalige Registrierung, die beim ersten Start von „nora“ abgeschlossen werden muss. Hier ist nun ein Identitätsnachweis erforderlich. Neben der Vorlage eines amtlichen Lichtbildausweises in einer Filiale der Deutschen Post kann die Identität auch über ein Auto-ID Verfahren, einen Videochat oder die Online-Ausweisfunktion nachgewiesen werden, sofern entsprechend kompatible Endgeräte zur Verfügung stehen.
Um die Zuverlässigkeit und Sicherheit für den App-Notruf auch weiterhin gewährleisten zu können, ist die Registrierungsfunktion besonders intensiv geprüft und getestet worden. Zudem wurden im Zuge dessen die Nutzungsbedingungen und die Datenschutzerklärung angepasst.
Der Download der „nora“ Notruf-App ist kostenlos. Nutzerinnen und Nutzer, die „nora“ installiert hatten, haben bereits ein Update erhalten.
Weitere Informationen, Schritt-für-Schritt-Anleitungen (auch in Deutscher Gebärdensprache) und den Kontakt zum Support finden Sie unter www.nora-notruf.de.
Ehrung im Landratsamt
Engagierte Personen sind für ihren vielfältigen Einsatz für das Gemeinwesen im Main-Taunus-Kreis ausgezeichnet worden. Darunter fünf Personen, die für ihr Engagement im Bereich Sicherheit geehrt wurden. Überreicht wurden das Goldene Brandschutzverdienstabzeichen des Landes am Bande, die Ehrenplakette des Kreises in Bronze und Landesehrenbriefe. Landrat Michael Cyriax überreichte die Auszeichnungen in einer Feierstunde im Landratsamt gemeinsam mit Kreistagsvorsitzender Susanne Fritsch.
Andreas Koppe aus Hochheim wird vom Land Hessen mit dem Goldenen Brandschutzverdienstzeichen am Bande geehrt. Der Leiter des Amtes für Brandschutz und Rettungswesen des Main-Taunus-Kreises ist seit den 1980er-Jahren in führenden Funktionen im Brand- und Katastrophenschutz tätig, unter anderem als überörtlicher Technischer Einsatzleiter und Kreisbrandinspektor: „Mit seiner besonnenen und zugleich fachlich fundierten Art ist er in Krisenfällen Fels in der Brandung und leistet einen ganz wichtigen Beitrag zur Sicherheit im Main-Taunus-Kreis“, fasst Cyriax zusammen.
Ebenfalls einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit leisten nach den Worten der Kreistagsvorsitzenden Susanne Fritsch drei Ehrenbeamte, denen sie die Ehrenplakette des Kreises in Bronze überreichte: Kreisbrandinspektor Kai Beuthien, Kreisbrandmeister David Tisold und der Organisatorische Leiter Rettungsdienst Jeff Mertens. Sie seien neben ihren hauptamtlichen Funktionen seit vielen Jahren im Brandschutz- und Rettungswesen als Ehrenbeamte engagiert: „Sie sind Führungskräfte, auf die wir im Ernstfall zählen können.“
Zudem wurden mehrere ehrenamtlich Engagierte aus dem Main-Taunus-Kreis für ihren jahrzehntelangen Einsatz mit dem Ehrenbrief des Landes Hessen ausgezeichnet. Beim Überreichen der Auszeichnung unterstrich Cyriax, wie wichtig das Ehrenamt für das Leben in den Städten und Gemeinden und den gesellschaftlichen Zusammenhalt sei.
Einer von ihnen: Nick Kromer, Stadtbrandinspektor in Bad Soden, ist nicht nur seit vielen Jahren in der Feuerwehr aktiv, sondern auch seit mehr als 20 Jahren ehrenamtlich in der Kommunalpolitik; zudem ist er Erster Vorsitzender des Vereins Menschenkinder in Bad Soden – die Initiative will die Integration behinderter Kinder in der Stadt fördern. Cyriax wertet das als Beispiel, „wie sich in einer Person der ehrenamtliche Einsatz für die Sicherheit und für das gesellschaftliche Miteinander vereinen.“
Einsatz verdient Respekt
Unsere Einsatzkräfte sind Helden des Alltags und verdienen unsere Rückendeckung.
Bundesweiter Warntag am 12. September: Sirenen, Handys & Co. schlagen im MTK Alarm
Der Bundesweite Warntag findet in diesem Jahr am Donnerstag, den 12. September, statt. Dabei werden viele Warnkanäle erprobt, mit denen die Menschen in Deutschland vor Gefahren gewarnt werden. Es ist eine gemeinsame Übung von Bund, Ländern sowie teilnehmenden Kreisen, kreisfreien Städten und Gemeinden. Im Main-Taunus-Kreis werden daher nicht nur Handys, Warn-Apps und Medien Alarm schlagen, sondern auch die 100 Sirenen heulen.
Im Main-Taunus-Kreis gibt es flächendeckend in allen Städten und Gemeinden Sirenen, die zur Warnung der Bevölkerung und zur Alarmierung der Feuerwehr eingesetzt werden können. Die hervorstechenden Eigenschaften einer Sirene: Sie ist laut und sie ist innerhalb eines großen Radius zu hören. Sirenen sind daher gut dafür geeignet, Personen sogar im Schlaf über eine bevorstehende Gefahr zu alarmieren. Im Alltag sorgen sie für Aufmerksamkeit. Hierbei spricht man vom sogenannten Weckeffekt. In einem zweiten Schritt geht es dann darum, weitere Informationen und Handlungsanweisungen an die Bevölkerung weiterzugeben.
Zu den Warn- und Informationskanälen zählen unter anderem Radio und Fernsehen, Warn-Apps wie hessenWARN und NINA, Stadtinformationstafeln, Lautsprecherwagen, Infosysteme der Deutschen Bahn, der Mobilfunkdienst Cell Broadcast sowie Internet und Social Media. Eine große Rolle spielt auch die informelle Weitergabe von Warnungen in der Familie, im Freundes- und Kollegenkreis und in der Nachbarschaft.
Der Bundesweite Warntag dient dazu, Abläufe und Schnittstellen zu erproben und im Nachgang zu verbessern. Gleichzeitig soll durch begleitende Informationen auf das Thema Warnung, Warnkanäle und Selbstschutz aufmerksam gemacht werden. Je vertrauter man mit dem Thema Warnung und Risiken ist, desto effektiver kann man in einer Gefahrensituation handeln und sich und andere schützen.
Wie läuft der Bundesweite Warntag ab?
Gegen 11:00 Uhr löst das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) die Probewarnung über das sogenannte Modulare Warnsystem (MoWaS) aus. Mit diesem System sind sehr viele Warnkanäle verknüpft. Gleichzeitig lösen die teilnehmenden Länder und Kommunen ihre lokalen Warnmittel wie zum Beispiel Sirenen aus – so auch das Land Hessen und der Main-Taunus-Kreis.
Gegen 11:45 Uhr erfolgt für die meisten Warnmittel die Entwarnung der Probewarnung. Über Cell Broadcast werden aktuell keine Entwarnungen versendet.
Umfrage zu Ihren Erfahrungen mit der Probewarnung
Über eine öffentliche Online-Umfrage haben Sie die Möglichkeit, Ihre Erfahrungen mit der Probewarnung zu teilen. Hier wird beispielsweise erhoben, ob Sie die Probewarnung über den Mobilfunkdienst Cell Broadcast empfangen, im Radio oder über einen anderen Kanal gehört haben. Die Umfrage startet am 12. September gegen 11 Uhr. Sie endet am 19. September um Mitternacht.
Über die Webseite www.warntag-umfrage.de können Sie online an der Umfrage teilnehmen. Die Beiträge bleiben dabei anonym: Weder bei der Erfassung noch der Auswertung sind Rückschlüsse auf die Teilnehmenden möglich. Durch die Umfrage haben Sie die Möglichkeit, die Warnabläufe in Deutschland per Feedback aktiv mitzugestalten und zu verbessern.
Die Umfragedaten und die technische Analyse werden wissenschaftlich ausgewertet und in einem Bericht zusammengestellt. Die Auswertung ist für das Frühjahr 2024 geplant, wird auf der BBK-Webseite veröffentlicht und dient als Basis für die Vorbereitungen zum nächsten Warntag am 11. September 2025.
Warnsystem steht für reale Lagen zur Verfügung
Das Warnsystem ist auch während der bundesweiten Probewarnung am 12. September jederzeit einsatzbereit. Bei Bedarf können die zuständigen Behörden wie gewohnt die Menschen über das Modulare Warnsystem und seine Kanäle erreichen und vor realen Gefahren warnen.
Eine Warnung soll die Bevölkerung in ihrem Selbstschutz unterstützen. Deshalb werden in
jeder Warnung Handlungsempfehlungen und – falls sinnvoll – Kontaktdaten von Ansprechstellen
mitgeliefert.
Fachverbände fordern verstärkte Maßnahmen zur Prävention von Kohlenmonoxidvergiftungen
Tausende von Kohlenmonoxidvergiftungen jährlich in deutschen Haushalten
Führende Fachverbände und die Initiative „CO macht K.O.“ appellieren an die Politik, verstärkte Maßnahmen zur Kontrolle und frühzeitigen Warnung vor Kohlenmonoxid-Gefahren zu ergreifen sowie die Bevölkerung umfassend über die Risiken und Präventionsmöglichkeiten aufzuklären. Zu den Unterstützern gehören der Bundesverband der Ärztlichen Leitungen Rettungsdienst Deutschland (BV ÄLRD), die Bundesvereinigung der Arbeitsgemeinschaften der Notärzte (BAND), der Deutsche Feuerwehrverband (DFV) und der Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks (ZIV).
Tausende von Kohlenmonoxidvergiftungen jährlich in deutschen Haushalten
In den vergangenen zehn Jahren wurden jährlich durchschnittlich knapp 3.500 Patienten mit Kohlenmonoxidvergiftungen in deutschen Krankenhäusern behandelt, von denen jede sechste tödlich endete. Die Ursachen sind vielfältig und reichen von menschlichem Fehlverhalten über defekte Heizgeräte bis hin zu unzureichend gewarteten Abzugsrohren oder falsch gelagerten Holzpellets. Kohlenmonoxid kann zudem unbemerkt durch Decken und Wände dringen.
Unsichtbare Gefahr: Kohlenmonoxid
Kohlenmonoxid ist ein farb- und geruchloses Gas, das nur durch technische Sensoren wie CO-Melder erkannt werden kann. Akute Vergiftungen führen zu Symptomen wie Schwindel, Übelkeit und Bewusstlosigkeit und können tödlich enden. Chronische Vergiftungen durch geringe Mengen Kohlenmonoxid verursachen langfristige Gesundheitsschäden wie Demenz, Diabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Dringender Appell an die Politik
Um die Bevölkerung vor diesen Gefahren zu schützen, fordern die Fachverbände gemeinsam mit der Initiative „CO macht K.O.“ regelmäßige Überprüfungen und Wartungen von Heizungsanlagen durch das Schornsteinfegerhandwerk sowie die flächendeckende Installation von Kohlenmonoxid-Meldern in Wohn- und Schlafbereichen. Diese Maßnahmen können im Ernstfall Leben retten und die Zahl der Kohlenmonoxidvergiftungen deutlich reduzieren. „Feuerwehrangehörige kommen immer wieder zum Einsatz, wenn Menschen eine Kohlenmonoxid-Vergiftung erleiden. Gründe hierfür sind meist Unkenntnis über die Gefahren des Gases. Es ist dringend notwendig, dass hier gezielte Aufklärungskampagnen aus der Politik gefördert werden und die Bevölkerung umfassend über die Gefahren von Kohlenmonoxid informiert wird“, betont Hermann Schreck, Vizepräsident des Deutschen Feuerwehrverbandes.
Über die Initiative „CO macht K.O.“
Die Initiative „CO macht K.O.“ setzt sich dafür ein, das Bewusstsein für die Gefahren von Kohlenmonoxid zu schärfen und durch präventive Maßnahmen die Zahl der Kohlenmonoxidvergiftungen zu reduzieren. Zusammen mit bundesweit agierenden Fachverbänden arbeitet die Initiative daran, die Sicherheit in deutschen Haushalten zu erhöhen.
Das vollständige Positionspapier steht unter https://www.co-macht-ko.de/fachinfo/ zum Herunterladen zur Verfügung.
320 Feuerwehrkräfte bezwingen den Feuerdrachen
Über 320 Atemschutzgeräteträgerinnen und -träger aus den 35 Feuerwehren der 12 Städte und Gemeinden des Main-Taunus-Kreises bezwangen in der vergangenen Woche den Feuerdrachen. Die vom Land Hessen zur Verfügung gestellte Brandsimulationsanlage „Dräger Fire Dragon 9000“ ermöglichte ein realitätsnahes Training.
„Die Brandsimulationsanlage ist ein wichtiger Baustein, um unsere Feuerwehrleute optimal auf Einsätze vorzubereiten. Durch die realitätsnahe Ausbildung können wir sicherstellen, dass jeder Handgriff sitzt und unsere Einsatzkräfte bestmöglich auf die Herausforderungen im Ernstfall vorbereitet sind.“
Kreisbrandmeister Frank Schuhmacher
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer durchliefen unter Anleitung der Kreisausbilder in 20 bis 25 Minuten mehrere Stationen: Absuchen eines verrauchten Raumes mit Menschenrettung, Brandbekämpfung und Menschenrettung im Brandcontainer und Entkleiden nach Hygienekonzept. Zur Vorbereitung absolvierten alle Teilnehmenden ein E-Learning-Modul.
Das Konzept für eine realitätsnahe Ausbildung zur Brandbekämpfung wurde von der Hessischen Landesfeuerwehrschule und dem Hessischen Ministerium des Innern, für Sicherheit und Heimatschutz entwickelt.