600 Unwettereinsätze, 2000 Notrufe

Über die Zentrale Leitstelle des Main-Taunus-Kreises sind am Mittwochabend bis in die Nacht rund 600 Unwettereinsätze registriert worden. Wie Landrat Cyriax mitteilt, war ein Großaufgebot von Kräften besonders im Ostkreis, aber auch jenseits der Kreisgrenzen im Einsatz. Das Personal in der Leitstelle, wo mehr als 2000 Notrufe über die Nummer 112 einliefen, wurde kurzfristig verdreifacht. Weitere Einsätze laufen noch am (heutigen) Donnerstag mit sämtlichen Feuerwehren. Der Landrat dankte den Kräften: „Sie sind rund um die Uhr unterwegs, um die Menschen und ihr Hab und Gut im Main-Taunus-Kreis zu schützen – eine Meisterleistung.“

Den Angaben zufolge wurden alleine bis ein Uhr nachts 576 Unwettereinsätze über die Zentrale Leitstelle verzeichnet. Es gingen 2179 Notrufe ein; bei zeitweise 50 Anrufen gleichzeitig waren die Leitungen – wie auch in manchen anderen Leitstellen der Region – zwischenzeitlich überlastet. Gleichzeitig nahmen die Städte und Gemeinden ihre eigenen Unwettereinsatzzentralen in Betrieb, um die örtlichen Arbeiten zu koordinieren. Dort liefen zahlreiche weitere Anrufe ein, die nicht über die zentrale Nummer 112 kamen. Eine Gesamtzahl dieser weiteren Einsätze und sämtlicher beteiligter Kräfte ist aktuell noch nicht erfasst.

Besonders viele Einsätze gab es in Bad Soden, Eschborn und Schwalbach, aber auch in Flörsheim. Feuerwehren unterstützen auch in Nachbarkommunen und jenseits der Kreisgrenzen: Die Feuerwehr Hochheim wurde zum Einsatz am Frankfurter Flughafen alarmiert, wo ebenfalls Wasser abgepumpt werden musste.

Auch an verschiedenen Liegenschaften des Kreises ist Wasser eingedrungen. „Durch den engagierten Einsatz unserer Hausmeister konnten jedoch in den meisten Fällen Schlimmeres oder Folgeschäden verhindert werden“, so Cyriax. Schwer habe es jedoch die Cretzschmarschule in Sulzbach getroffen: Im Klassenraumgebäude seien alle Klassen im Erdgeschoss überschwemmt worden. Zudem drang Wasser in den Keller der Verwaltung ein. Der Kreis werde alle Möglichkeiten nutzen, um Schäden möglichst noch vor Ferienende zu beseitigen.

Das Unwetter sei eine große Herausforderung gewesen, die Einsatzkräfte seien bestmöglich koordiniert worden, so Cyriax. Allerdings sei die hohe Zahl der Einsätze bei starken Unwettern nicht ungewöhnlich: „Das zeigt aber, wie wichtig es ist, gut ausgebildete und gut ausgestattete Feuerwehren im Kreis zu haben.“