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Brandübungsanlage macht Station im Main-Taunus-Kreis – Realitätsnahe Ausbildung für Atemschutzgeräteträger

Die Realbrandausbildung ist ein wichtiger, ergänzender Baustein in der Ausbildung von Atemschutzgeräteträgern für die Brandbekämpfung in Gebäuden. Die Konfrontation mit echtem Feuer bereitet die Feuerwehrleute praxisnah und sicher auf den Einsatz vor. Eine Woche lang macht deshalb im Juli eine mobile Brandübungsanlage Station im Main-Taunus-Kreis. Eine leichte Rauchentwicklung ist in dieser Zeit im Gewerbegebiet Flörsheim-Weilbach möglich und kein Grund zur Beunruhigung.

Die mobile gasbefeuerte Brandsimulationsanlage „Dräger Fire Dragon 9000“ ermöglicht eine realitätsnahe Simulation verschiedener Brandarten – darunter Dach-, Wohnungs- und Kellerbrände. Die Anlage verfügt über vernebelbare Brandräume und bietet Brandstellen wie Dachschrägenfenster, Kellerbrand mit Gasexplosion sowie Wohnungsbrände mit vier Brandstellen im Raum inklusive Simulation von Raum- und Rauchdurchzündung. Darüber hinaus beinhaltet das Training Szenarien wie Treppenbrände und wechselnde Brandstellen. Variable Flammengrößen und die Möglichkeit des Einsatzes mobiler Rauchverschlüsse bieten eine vielseitige und realitätsnahe Übungsumgebung.

„Mit diversen Brandstellen inklusive einer Simulation für Rauchdurchzündungen, auch ‚Rollover‘ genannt, bietet unsere Übungsanlage optimale Bedingungen für ein realitätsnahes Training. So können die Feuerwehrleute ihre Ausbildung unter kontrollierten, wiederholbaren und sicheren Bedingungen absolvieren“

Kevin Sündermann, Training Development Manager für die Realbrandausbildung der Dräger Global Academy

Die Brandsimulationsanlage wird vom Land Hessen zur Verfügung gestellt und ist vom 9. bis 14. Juli im Main-Taunus-Kreis stationiert. Sie wird im Gewerbegebiet Flörsheim-Weilbach aufgebaut. Leichte Rauchentwicklung ist in dieser Zeit möglich und kein Grund zur Beunruhigung.

Für die Atemschutzgeräteträgerinnen und -träger aller 35 Feuerwehren der 12 Städte und Gemeinden des Main-Taunus-Kreises stehen insgesamt 324 Plätze zur Verfügung. Die Ausbildungseinheiten werden von den Kreisausbildern begleitet und umfassen neben einer Sicherheitseinweisung den kompletten Ablauf eines Atemschutzeinsatzes: Ankleiden, Übungen zur Personensuche und Brandbekämpfung, Entkleiden gemäß Hygienekonzept sowie eine Nachbesprechung. Jede Übungseinheit dauert rund 20 bis 25 Minuten. Zur Vorbereitung muss jeder Teilnehmer ein E-Learning-Modul absolvieren.

„Die Brandsimulationsanlage ist ein wichtiger Baustein, um unsere Feuerwehrleute optimal auf Einsätze vorzubereiten. Durch die realitätsnahe Ausbildung können wir sicherstellen, dass jeder Handgriff sitzt und unsere Einsatzkräfte bestmöglich auf die Herausforderungen im Ernstfall vorbereitet sind.“

Kreisbrandmeister Frank Schuhmacher

Die Brandsimulationsanlage ergänzt die Ausbildung der Atemschutzgeräteträger durch eine praxisnahe Umgebung für den Umgang mit echtem Feuer. Diese Erfahrung hilft den Einsatzkräften, kritische Situationen schneller zu erkennen und angemessen zu reagieren, was letztlich Unfälle mit möglicherweise schwerwiegenden Folgen verhindern kann.

„Mit der Kombination aus theoretischen Lerneinheiten und einsatznaher Praxisausbildung versprechen wir uns eine bestmögliche Ausbildung der Feuerwehren, die sie noch besser auf den Schutz der hessischen Bevölkerung vorbereitet.“

Klaus Susebach, Abteilungsleiter Umwelt- und Atemschutzausbildung der Hessischen Landesfeuerwehrschule

Die Brandsimulationsanlage trägt dazu bei, die Sicherheit und Effektivität der Feuerwehreinsätze im Main-Taunus-Kreis zu erhöhen und die Einsatzbereitschaft der Einsatzkräfte kontinuierlich zu verbessern.

Feuerwehrleute durchlaufen realitätsnahe Übungsszenarien mit Atemschutzgeräten und zusätzlicher Brandschutzausrüstung. Foto: Dräger

4. Platz bei Bezirksentscheid: Feuerwehr Eddersheim für Landesentscheid qualifiziert

Die Leistungsgruppe der Freiwilligen Feuerwehr Eddersheim am Main hat am Samstag beim Bezirksentscheid des Regierungspräsidiums Darmstadt der Hessischen Feuerwehrleistungsübung den 4. Platz belegt und sich damit für den Landesentscheid qualifiziert. Herzlichen Glückwunsch!

Als Kreissieger vertrat die Mannschaft aus Hattersheim-Eddersheim den Main-Taunus-Kreis. Zehn Mannschaften aus sieben Landkreisen hatten sich in diesem Jahr für den Bezirksentscheid qualifiziert, der in Liederbach am Taunus stattfand. Die Mannschaften traten in einem theoretischen und einem praktischen Teil gegeneinander an. Im Praxisteil wurde ein Wohnhausbrand mit Menschenrettung simuliert, den die Einsatzkräfte so schnell wie möglich bekämpfen mussten. Die abschließende Aufgabe bestand darin, vier vorgegebene Knoten zu fertigen.

Die Siegerehrung nahm Regierungspräsident Prof. Dr. Jan Hilligardt gemeinsam mit Landrat Michael Cyriax und dem Präsidenten des Landesfeuerwehrverbandes Hessen Norbert Fischer in der Liederbachhalle vor. Der Landesentscheid findet am Sonntag, den 1. September 2024 in Alsfeld (Vogelsbergkreis) statt.

Ausrichter des Bezirksentscheides ist das Regierungspräsidium (RP) Darmstadt. In diesem Jahr waren der Main-Taunus-Kreis und die Gemeinde Liederbach Mitveranstalter bzw. Gastgeber – der Entscheid findet abwechselnd in den Landkreisen statt.  Im nächsten Jahr findet der Bezirksentscheid am 28. Juni 2025 im Odenwaldkreis statt. Die Feuerwehrleistungsübungen werden auf Kreis-, Bezirks- und Landesebene durchgeführt. Beim Bezirksentscheid treffen die Sieger der Kreisentscheide aus dem jeweiligen Regierungsbezirk aufeinander, um ihre Sieger zu ermitteln. Die besten Mannschaften nehmen dann am Landesentscheid teil.

Feuerwehr-Leistungsübung: Bezirksentscheid des RP Darmstadt am 6. Juli in Liederbach

In Liederbach (Main-Taunus-Kreis) wird am 6. Juli der diesjährige Bezirksentscheid der Hessischen Feuerwehr-Leistungsübungen des Regierungsbezirks Darmstadt ausgetragen. Bei den entsprechenden Kreisentscheiden haben sich zehn Mannschaften qualifiziert, darunter aus einigen Landkreisen gleich mehrere Wehren.

Die teilnehmenden Feuerwehren im Einzelnen:

  • Kreis Bergstraße: Neckarsteinach-Grein
  • Kreis Darmstadt-Dieburg: Dieburg, Seeheim-Jugenheim
  • Main-Kinzig-Kreis: Steinau-Uerzell/Neustall, Birstein-Hettersroth
  • Main-Taunus-Kreis: Hattersheim-Eddersheim
  • Odenwaldkreis: Brensbach/Nieder-Kainsbach
  • Rheingau-Taunus-Kreis: Hohenstein-Breithardt
  • Wetteraukreis: Niddatal/Ilbenstadt, Friedberg/Dorheim

Die Veranstaltung beginnt am Samstag, 6. Juli um 7.30 Uhr an der Liederbachhalle mit dem theoretischen Teil. Anschließend folgt der praktische Teil auf dem nebenan liegenden Parkplatz. Die Siegerehrung nimmt Regierungspräsident Prof. Dr. Jan Hilligardt gegen 15 Uhr vor.

Veranstalter des Bezirksentscheids ist das Regierungspräsidium (RP) Darmstadt. Der Main-Taunus-Kreis sowie die Gemeinde Liederbach fungieren als Mitorganisatoren bzw. Gastgeber – der Entscheid findet reihum bei den Landkreisen statt. Die Feuerwehr-Leistungsübungen werden auf Kreis,- Bezirks- und Landesebene durchgeführt. Beim Bezirksentscheid treffen die Sieger der Kreisentscheide aus dem jeweiligen Regierungsbezirk aufeinander, um ihre Sieger zu ermitteln. Die besten Teams nehmen dann am Landesentscheid teil.

Wissenslücken bei Rauchmelderpflicht alarmierend

Jeder Fünfte weiß nicht, dass es in Deutschland eine Gesetzgebung zur Ausstattung privaten Wohnraums mit Rauchmeldern gibt. Das hat eine von der Initiative „Rauchmelder retten Leben“ initiierte repräsentative Innofact-Studie ergeben. An der Erhebung vom 03. bis 05. April 2024 nahmen insgesamt 2.195 Personen aus ganz Deutschland teil.

Erschreckende Ergebnisse im Detail 

Laut der Innofact-Studie meinen fünf Prozent aller Befragten, dass es in Deutschland keine Gesetzgebung zur Ausstattung von Wohnraum mit Rauchmeldern gibt, weitere 15 Prozent wissen es nicht. Besonders besorgniserregend ist, dass nur 77 Prozent der Eigentümer die Rauchmelderpflicht kennen, obwohl sie für die Installation der Rauchwarnmelder verantwortlich sind. Bei den Mietern wissen es immerhin 83 Prozent. Dass die Rauchmelderpflicht in allen Fällen gilt – sei es für Neu- und Umbauten, vermietete Wohnungen, Wohneigentum oder Bestandsbauten – glauben nur 69 Prozent der Befragten.

Weitere Aufklärungsarbeit dringend erforderlich 

„Die Ergebnisse der Studie sind alarmierend, denn Rauchmelder retten bekanntlich Leben, und laut der Studie fühlen sich immerhin 90 Prozent der Befragten durch Rauchwarnmelder sicher. Es ist daher entscheidend, dass insbesondere Wohneigentümer die gesetzliche Pflicht kennen und diese auch umsetzen. Da müssen wir noch viel Aufklärungsarbeit leisten.“

Hermann Schreck, Vizepräsident beim Deutschen Feuerwehrverband (DFV)

Unterstützt wird er dabei von der Initiative „Rauchmelder retten Leben“, die schon seit vielen Jahren Verbraucher über Qualitätsmelder informiert.

„Nur die Installation von Rauchmeldern reicht leider nicht. Damit sie im Ernstfall einwandfrei funktionieren, müssen sie jährlich gewartet werden. Hierbei hilft unser kostenloses Wartungsprotokoll. Es steht online zum Download auf unserer Website bereit und kann sowohl ausgedruckt als auch digital ausgefüllt werden.“

Christian Rudolph, Vorstand der Initiative „Rauchmelder retten Leben“

Weitere Informationen zur Installation und Wartung sowie ein kostenloses Wartungsprotokoll unter: www.rauchmelder-lebensretter.de

In welchen Räumen muss ein Rauchmelder installiert sein? 

Als gesetzliche Mindestanforderung gilt: Rauchmelder gehören in alle Schlafräume, Kinderzimmer und in Flure sowie Treppenhäuser innerhalb einer Wohneinheit. In Berlin und Brandenburg müssen auch Aufenthaltsräume wie Wohn- und Arbeitszimmer ausgestattet sein – was auch bundesweit empfohlen wird.

Detaillierte Informationen und Besonderheiten zu den Regelungen in den einzelnen Bundesländern finden Interessierte unter: www.rauchmelder-lebensretter.de/rauchmelderpflicht/

Über „Rauchmelder retten Leben“

Das Forum Brandrauchprävention e.V. betreibt die im Jahr 2000 gegründete Initiative „Rauchmelder retten Leben“. Das Ziel des Forums ist die Brandschutzprävention, insbesondere mit Rauchwarnmeldern. Mitglieder des Forums sind führende Dachverbände wie der Deutsche Feuerwehrverband (DFV) und die Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes (vfdb) sowie Hersteller und Dienstleister. Am 12.06.2012 gründete das Forum Brandrauchprävention einen gemeinnützigen Verein. Geschäftsstelle des Forums ist die Agentur eobiont GmbH, die auch als Ansprechpartner zur Verfügung steht.

Afrikanische Schweinepest: Teile des Main-Taunus-Kreises in Restriktionszone

Virusinfektion für Menschen ungefährlich – Nur Haus- und Wildschweine betroffen – Allgemeinverfügung für den Main-Taunus-Kreis

Im Landkreis Groß-Gerau ist ein Wildschwein positiv auf die Afrikanische Schweinepest (ASP) getestet worden. Um den Fundort herum ist in einem Radius von zirka 15 Kilometern eine sogenannte Restriktionszone eingerichtet worden. Im MTK liegen die Städte Hochheim, Flörsheim, Hattersheim, Kriftel und Teile von Hofheim im 15 km-Radius um den Fundort. Hier befinden sich 18 Betriebe mit Schweinehaltung mit insgesamt 243 Tieren. Eine so genannte Allgemeinverfügung regelt die nun erforderlichen Maßnahmen in dieser Zone.

„Die Afrikanische Schweinepest ist für Menschen und alle Tiere mit Ausnahme von Haus- und Wildschweinen absolut ungefährlich. Unsere Landwirte haben in Saatgut und Düngemittel investiert und stehen nun kurz vor der Ernte. Wir wollen alles vermeiden, was unzumutbare Härten für die Landwirtschaft darstellen würde.“

Landrat Michael Cyriax

Deshalb wäge der Kreis zwischen den Erfordernissen der Tierseuchenbekämpfung und den berechtigten Interessen betroffener Personen- und Berufsgruppen ab.

Die Bergung verendeter Wildschweine wird ausschließlich von speziell geschultem Personal durchgeführt. Ein Kadaversammelplatz ist in Eddersheim eingerichtet.

Durchgeführt wurde der Aufbau des Sammelplatzes von der Dekontaminationsgruppe-Geräte, die bei der Feuerwehr Kriftel stationiert ist. Unterstützt wurden sie von der Gefahrstoff-Führung, die bei der Feuerwehr Bad Soden am Taunus beheimatet ist, der im Amt für Brandschutz und Rettungswesen angesiedelten Unteren Katastrophenschutzbehörde sowie dem Veterinäramt des MTK.

Hintergrund:

Bislang wurde lediglich ein infiziertes Wildschwein festgestellt. Im September 2020 war der erste ASP-Fall bei einem Wildschwein in Deutschland bestätigt worden – in Brandenburg. Mit dem jetzt bestätigten Fall im Kreis Groß-Gerau hat das Virus erstmals auch das Land Hessen erreicht.

Die Übertragung der ASP erfolgt vor allem durch direkten Kontakt mit Kadavern infizierter Tiere, die Aufnahme von Speiseabfällen oder Schweinefleischerzeugnissen sowie indirekte Übertragungswege (Fahrzeuge, Jagdausrüstung, landwirtschaftliche Geräte, Kleidung).

Eine Übertragung auf den Menschen ist nicht möglich, auch der Verzehr von möglicherweise kontaminiertem Fleisch stellt keine Gefahr für die menschliche Gesundheit dar.

Weitere Informationen:

Neues Waldbrandwarnschild zur freien Nutzung

Das Waldbrandrisiko in Deutschland hat in den vergangenen Jahren zugenommen und wird mit fortschreitendem Klimawandel weiter steigen. Vor dem Hintergrund, dass Waldbrände vorwiegend durch unsachgemäßes menschliches Verhalten verursacht werden, ist es besonders wichtig, über die Gefahren vor Ort zu informieren.

Neues Waldbrandwarnschild zur freien Nutzung

Auf Initiative des Verbundprojektes Waldbrand-Klima-Resilienz (WKR) wurde ein neues Waldbrandwarnschild entwickelt, um auf die Gefahr von Waldbränden hinzuweisen. Über einen QR-Code auf den Schildern können Waldbesucherinnen und Waldbesucher mittels Smartphone auf die aktuellen Waldbrandgefahrenindizes (WBI) des Deutschen Wetterdienstes (DWD) zugreifen und sich über das momentane Gefährdungspotential bzw. Brandrisiko informieren. Der vom DWD berechnete WBI soll zur Einschätzung der Waldbrandgefahr dienen. Die Waldbrandgefahrenstufen des DWD bilden lediglich die Grundlage für eine auf Landesebene harmonisierte Waldbrandgefahrendarstellung. Die örtliche Einschätzung der Waldbrandgefahr kann vom DWD-Produkt abweichen. Weitere Informationen sind auf den Internetseiten der Landesforstbehörden hinterlegt.

Der DWD unterstützt dieses Projekt mit einer eigens geschaffenen Internetseite www.dwd.de/waldbrandinfo, auf die der QR-Code verweist, um einen Beitrag für die Sensibilisierung der Bevölkerung zur Waldbrandprävention zu leisten. Diese Seite kann zukünftig in Zusammenarbeit mit den Forstbehörden mehrsprachig ausgebaut und nach Bedarf um weitere Inhalte erweitert werden.

Wie entstand das neue Waldbrandwarnschild?

Das Konzept für die Entwicklung eines Waldbrandwarnschildes entstand durch die gemeinsamen Bemühungen des WKR-Projekts und vieler deutschlandweiter Netzwerkpartner. Dazu zählen u.a. das Europäische Forstinstitut, das Thorprojekt (Waldbrandprojekt aus Mecklenburg-Vorpommern) und die Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg (FVA) mit Sitz in Freiburg. Das Projekt brachte Akteure der Feuerwehr, Forstwirtschaft, Naturschutz, waldpädagogischen Bildung und Waldbrandversicherung mit Expertinnen und Experten aus den Bereichen Grafikdesign und Kommunikation zusammen.

Ziel war es, ein Schild zu entwerfen, das in ganz Deutschland und über alle Waldbesitzerarten zur Information und Sensibilisierung der Bevölkerung genutzt werden kann. Der Einsatz des neuen Waldbrandwarnschildes stellt ein fakultatives, nichtverpflichtendes Angebot dar. Das Projekt wurde aus Mitteln des Waldklimafonds über das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) und Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) gefördert.

Inhalt des neuen Waldbrandwarnschildes

Die Hauptbotschaft des Schildes ist, Waldbrände durch verantwortungsbewusstes Handeln zu verhindern. Hierfür werden konkrete Hinweise zum Verhalten in Wald und Flur gegeben. Durch drei Piktogramme wird auf die häufigsten Waldbrandauslöser hingewiesen:

  • kein offenes Feuer
  • keine Zigaretten wegwerfen
  • kein Parken über trockenem Gras

Über den QR-Code, der zur DWD-Webseite führt, werden die aktuellen und die für die folgenden vier Tage vorhergesagten Waldbrandgefahrenstufen angezeigt. In der Zukunft werden weitere Handlungsempfehlungen zur Verfügung gestellt. Die Schilder stehen im Hoch und Querformat zur Verfügung und sind auf der WKR-Webseite zu finden.

Drohnenverbund der MTK-Feuerwehren startet mit gemeinsamer Übung

Fünf Drohnen kreisten am Dienstagabend über dem Hattersheimer Sportplatz. Dort fand die erste gemeinsame Übung des neu gegründeten Drohnenverbundes der MTK-Feuerwehren statt. Sechs Stationen galt es für die Drohnenstaffeln zu absolvieren, zum Beispiel Slalom fliegen, Erkundungsflüge durchführen, Hitzepunkte erkennen und die Temperatur bestimmen oder mit der Wärmebildkamera den Füllstand von Behältern ermitteln. Auch der stellvertretende Kreisbrandinspektor Thomas Rieger überzeugte sich von der Leistungsfähigkeit.

„Drohnen bieten der Einsatzleitung vor Ort und der rückwärtigen Führung oder Leitstelle die Möglichkeit, wichtige Informationen in Form von Fotos und Live-Videos zu erhalten. Dies ermöglicht eine schnelle und präzise Lagedarstellung, die bisher nur mit großem Aufwand, etwa durch den Einsatz von Hubschraubern, möglich war.“

Kreisbrandmeister David Tisold, der für die überörtlichen Einheiten zuständig ist und den Drohnenverbund ins Leben gerufen hat.

Um den Einsatz von Drohnen im Main-Taunus-Kreis zu vereinheitlichen, wurde der Drohnenverbund Main-Taunus-Kreis gegründet. Ziel ist es, dass die Feuerwehren und andere Organisationen unabhängig von der eingesetzten Drohne immer den gleichen Service erhalten. Mit den fünf Drohnen der Feuerwehren Bad Soden, Hofheim, Hattersheim, Kelkheim und der in Flörsheim stationierten IuK*-Gruppe des Main-Taunus-Kreises ist auch eine Redundanz gewährleistet, um bei Ausfall einer Drohne weiterhin einsatzfähig zu sein.

Die Drohnen sind vielseitig einsetzbar: von der Personensuche über Flächen- und Waldbrände oder Einsätze auf dem Main bis hin zu entlaufenen Großtieren und anderen großflächigen Einsatzstellen. Ausgestattet mit Weitwinkel- und Zoomkamera, Wärmebildkamera und Livestreamübertragung liefern sie wertvolle Daten für die Einsatzleitung.

Alle Drohnenpiloten verfügen über den EU-Fernpilotenschein A2 und haben eine BOS*-Drohnenausbildung absolviert. Für den Einsatzleiter gibt es eine Übersicht in Form einer Taschenkarte, die an alle Feuerwehren und die Leitstelle verteilt wird. Zukünftig soll auch ein Fachberater Drohneneinsatz implementiert werden, um bereits vor dem eigentlichen Einsatz beratend tätig zu werden.

*IuK = Information und Kommunikation
*BOS = Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben

Austausch über Kooperation und Pressearbeit: Zweites Netzwerktreffen Öffentlichkeitsarbeit

Mit Blick auf die Frankfurter Skyline bei Sonnenuntergang tauschten sich am Montagabend 18 Öffentlichkeitsarbeiterinnen und Öffentlichkeitsarbeiter der Feuerwehren des MTK aus. Das bereits zweite Netzwerktreffen fand im Notfallzentrum der Feuerwehr Eschborn statt. 

Neben der Frage, wie eine engere Zusammenarbeit auf Kreisebene aussehen könnte, stand das Thema Pressearbeit im Mittelpunkt – von der Pressemitteilung bis zur Zusammenarbeit mit Journalisten. Stephanie Kreuzer, freie Journalistin u.a. für das Höchster Kreisblatt, stand Rede und Antwort und berichtete von der „anderen Seite“. Auch eine Führung durch den imposanten Neubau stand auf dem Programm.

Abrollbehälter für Starkwind- und Sturmereignisse übergeben

Bundesinnenministerin Nancy Faeser und der hessische Innenminister Roman Poseck haben am 8. Juni in Wetzlar zwölf Krankentransportwagen Typ B des Bundes an hessische Katastrophenschutzeinheiten und sieben Abrollbehälter Sturm des Landes Hessen an hessische Landkreise übergeben.

Ein Abrollbehälter Sturm wird auch im Main-Taunus-Kreis stationiert – bei der Feuerwehr Hattersheim am Main. Der AB-Sturm des Katastrophenschutzes des Landes Hessen ergänzt das Wechselladerfahrzeug des Katastrophenschutzes und ist für den überörtlichen Einsatz bei Starkwind- und Sturmereignissen konzipiert. Verladen sind 16 Motorkettensägen mit Schutzkleidung, Bügelsägen und Holzäxte, zwei Mehrzweckzüge sowie ein Stromerzeuger und eine Werkbank mit Werkzeug und Ersatzteilen.

Faeser dankte vor allem den anwesenden Helfern und Rettungskräften:

“Die besondere Organisation des Bevölkerungsschutzes in Deutschland ist einmalig: Er wird von Ländern, Kommunen, einer Vielzahl an Hilfsorganisationen und dem Bund gemeinsam getragen. Er wird getragen von Menschen wie Ihnen, die sich Tag für Tag für andere einsetzen. Menschen, die anderen helfen, oft unter Einsatz Ihres Lebens und ihrer Gesundheit!“

Bundesinnenministerin Nancy Faeser

Sie wies darauf hin, dass die Anforderungen durch die Pandemie, den russischen Angriffskrieg und Extremwetterereignisse wie Starkregen mit Hochwasser oder extreme Dürren mit daraus resultierenden Waldbränden enorm gestiegen seien.

“Die aktuelle Hochwasserkatastrophe in Bayern und Baden-Württemberg führt uns einmal mehr vor Augen, wie wichtig ein gut aufgestellter Katastrophenschutz ist. Gerade in diesen Ausnahmesituationen ist die länderübergreifende Unterstützung selbstverständlich.”

Roman Poseck, Innenminister des Landes Hessen

An der feierlichen Übergabe haben auch der Präsident des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe Ralph Tiesler, der Präsident der Landesfeuerwehrverbands Norbert Fischer, der Präsident der DLRG Michael Hohmann sowie weitere Vertreterinnen und Vertreter der hessischen Katastrophenschutzeinheiten teilgenommen. 

In zehn Minuten bereit zur Einsatzführung: Kreis beschafft mobilen Besprechungs- und Analyseraum für große Lagen

Der Main-Taunus-Kreis rüstet seinen Katastrophenschutz weiter auf. Wie Landrat Michael Cyriax mitteilt, wurde ein so genannter Abrollcontainer beschafft, von dem aus größere Einsätze geführt werden können.

„Ausreichend Platz und ausreichende Ausstattung ist eine wichtige Voraussetzung für die Einsatzführung. Wir unterstützen damit unsere Einsatzkräfte und tragen so zur Sicherheit im Kreis bei.“

Landrat Michael Cyriax

Der Container kann auf Wechselladerfahrzeugen zum jeweiligen Ort der Einsatzleitung transportiert werden und schafft dort Raum für Lageanalysen und andere Besprechungen.

Der Container wird der Katastrophenschutzeinheit Technische Einsatzleitung zugeordnet und bei der Feuerwehr Hattersheim stationiert. Eingesetzt werden soll er, wenn viele Kräfte koordiniert werden müssen – etwa bei einem größeren Gebäudebrand oder einem Katastrophenfall. Der Container ergänzt dabei den vom Land Hessen zur Verfügung gestellten so genannten Einsatzleitwagen 2.

Ausgestattet ist der Container unter anderem mit Besprechungs- und Präsentationstechnik, Funkgerät, Stromerzeuger und Material zum Absperren. Er bietet Platz für bis zu 20 Personen und ist den Angaben zufolge zehn Minuten nach dem Eintreffen an der Einsatzstelle einsatzfähig.

In den Container hat der Kreis aus eigenen Mitteln rund 350.000 Euro investiert.

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