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Kohlenmonoxid für Kinder und Schwangere besonders gefährlich – mit Zeitumstellung Prävention verstärken
- Winterzeit und Heizperiode erhöhen die Gefahr von CO-Vergiftungen
- Schwerwiegende gesundheitliche Folgen für Schwangere und Kinder
- CO-Warnmelder warnen zuverlässig vor Vergiftungsgefahr
Mit der Umstellung auf die Winterzeit am 27. Oktober und dem Beginn der Heizperiode steigt die Gefahr von Kohlenmonoxidvergiftungen. Das Risiko ist besonders für Kinder und Schwangere hoch. Schon geringe Mengen des unsichtbaren, geruchlosen und hochgiftigen Gases in der Raumluft können schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben. In den vergangenen zehn Jahren wurden durchschnittlich 3.500 Patientinnen und Patienten jährlich mit einer Kohlenmonoxid-Vergiftung in Deutschlands Krankenhäuser eingeliefert.
Erhöhtes Risiko für Kinder und Jugendliche
Kinder sind aufgrund ihres noch nicht ausgereiften Stoffwechsels besonders anfällig für Kohlenmonoxidvergiftungen. Bereits geringe CO-Konzentrationen verdrängen den Sauerstoff im Blut, was zu Symptomen wie Kopfschmerzen, Schwindel und Übelkeit führen kann. In schweren Fällen drohen Bewusstlosigkeit und bleibende Schäden am Nervensystem. Auch Teenager sind häufig betroffen: In Marl starb im letzten August eine 13-Jährige an einer CO-Vergiftung im Bad. Zwei Schwestern des Opfers im Alter von zehn Monaten und zwei Jahren wurden mit einer CO-Vergiftung ins Krankenhaus gebracht.
Schwangere: Gefährliche Auswirkungen auf das ungeborene Kind
Schwangere Frauen sind nicht nur selbst einer erhöhten Gefahr ausgesetzt, sondern tragen auch ein erhebliches Risiko für das ungeborene Kind. Kohlenmonoxid gelangt über die Plazenta in den Blutkreislauf des Fötus und beeinträchtigt dessen Sauerstoffversorgung. Dies kann zu Entwicklungsstörungen, Wachstumsverzögerungen und im schlimmsten Fall zur Fehl- oder Frühgeburt führen. Besonders tückisch: Erste Anzeichen einer Vergiftung wie Übelkeit oder Schwindel werden oft als Schwangerschaftssymptome fehlinterpretiert.
Die Gefahr in der Mülltonne – Feuerwehren und Recyclingunternehmen warnen: Batterien gehören nicht in den Abfall!
Jeder benutzt und benötigt sie – zu Hause und unterwegs: Lithium-Ionen-Batterien von der kleinsten Knopfzelle in der Armbanduhr oder von der elektrischen Zahnbürste bis zum größeren Akku im E-Bike. Doch wenn sie ausgedient haben, können sie lebensgefährlich werden und Brände auslösen. Dann nämlich, wenn sie nicht ordnungsgemäß entsorgt werden und zum Beispiel in der Mülltonne landen. Darauf haben jetzt Kreislaufwirtschaft und Feuerwehren aufmerksam gemacht und fordern von der Politik Gegenmaßnahmen. Dazu gehört auch die Einführung eines Batteriepfandes.
„Seit Jahren nimmt die Zahl von batteriebetriebenen Geräten zu“, gibt der Präsident der Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes (vfdb), Dirk Aschenbrenner, zu bedenken. „Dort, wo früher Kabel und Stecker viele kleine Geräte des täglichen Gebrauchs mit der Steckdose verbunden haben, geht es jetzt ‚drahtlos‘ zu.“ Doch Batterien, ob neu oder ausgedient, können auch gefährlich werden, wie Einsatzzahlen zeigen.
„Wenn sich die Verbraucher an die Ratschläge zur Entsorgung halten würden, die sogar gesetzlich festgelegt sind, wären viele Brände, bei denen Batterien eine Rolle spielen, vermeidbar“, so Aschenbrenner, der auch Direktor der Feuerwehr Dortmund ist. Unachtsamkeit oder Leichtsinn könne Menschenleben gefährden. „Der Hausmüll wird schon in den modernen Fahrzeugen zusammengepresst. Dabei können darin enthaltene Batterien beschädigt werden und in Brand geraten. Deshalb ist bereits hier – wie die Vergangenheit gezeigt hat – eine Gefahrenquelle.“
Die vfdb gehört zusammen mit dem Bundesverband Betrieblicher Brandschutz –Werkfeuerwehrverband Deutschland, dem Deutschen Feuerwehrverband und vier Unternehmen der Entsorgungs- und Kreislaufwirtschaftsbranche zu den Unterzeichnern eines Schreibens an die Bundesregierung, um auf die Gefahren von Lithium-Ionen-Akkus aufmerksam zu machen und konkrete Gegenmaßnahmen von der Politik zu fordern. In der Vergangenheit, so betonen die Unterzeichner, seien von der Recyclingbranche bereits wirksame Vorschläge gemacht worden. Dazu zähle unter anderem die Einführung eines Batteriepfandes.
Im Koalitionsvertrag sei ausdrücklich vereinbart worden, ein Anreizsystem für die umweltgerechte Entsorgung von bestimmten Elektrogeräten und gefährlichen Lithium-Batterien zu schaffen. Es dürfe nicht dazu kommen, dass sich das Netzwerk von Recyclinganlagen in Deutschland durch unverschuldete Brände ausdünnt. Feuerwehren und Recyclingbranche rufen deshalb in ihrem Schreiben die Bundesregierung zu zügigem Handeln und zur Einrichtung einer interministeriellen Ad-Hoc-Arbeitsgruppe auf.
Das Umweltbundesamt weist in dem Zusammenhang darauf hin, dass die Vertreiber von Batterien verpflichtet seien, Altbatterien unentgeltlich vom Endnutzer zurückzunehmen. Zugleich seien Endnutzer gesetzlich verpflichtet, alle anfallenden Altbatterien bei den Vertreibern von Batterien oder auch den Sammelstellen der kommunalen Wertstoffhöfe abzugeben.
Im Rahmen ihrer Forschungsarbeit beteiligt sich die vfdb derzeit an einem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projekt. Darin geht es unter der Bezeichnung SEKUR um Sichere Energiespeicherkonzepte im urbanen Raum. Ein weiteres Forschungsprojekt, das bereits abgeschlossen werden konnte, beschäftigte sich mit der Sicherheit von elektrochemischen Energiespeichern (SEE-2L). In Form von Handlungshilfen sowie praktischen und digitalen Schulungskonzepten wurden die Erkenntnisse für die Feuerwehrausbildung zusammengeführt. Hierzu wurde auch ein mobiler dezentraler Demonstrator geschaffen, der nun in der praktischen Feuerwehrausbildung verwendet wird. Er zeigt anschaulich, wie sich Batterien bei einem Brand verhalten.
Notruf-App „nora“ wieder verfügbar: Download und Registrierung ab sofort möglich
Die bundesweite Notruf-App „nora“ steht wieder zum Download im Google Playstore und Apple App-Store bereit. Hohe Missbrauchszahlen des 2021 neu eingeführten Notrufdienstes in Deutschland hatten im September 2023 dazu geführt, dass neue Nutzerinnen und Nutzer nicht mehr zugelassen werden konnten. Bereits registrierte Nutzerinnen und Nutzer konnten „nora“ weiterhin jederzeit sicher und zuverlässig nutzen. Ab sofort haben aber auch neue Interessierte wieder die Möglichkeit, den alternativen Notruf per App zu nutzen.
Die Notruf-App wurde angepasst und um Maßnahmen erweitert, die künftig einen Missbrauch verhindern. Das betrifft insbesondere die einmalige Registrierung, die beim ersten Start von „nora“ abgeschlossen werden muss. Hier ist nun ein Identitätsnachweis erforderlich. Neben der Vorlage eines amtlichen Lichtbildausweises in einer Filiale der Deutschen Post kann die Identität auch über ein Auto-ID Verfahren, einen Videochat oder die Online-Ausweisfunktion nachgewiesen werden, sofern entsprechend kompatible Endgeräte zur Verfügung stehen.
Um die Zuverlässigkeit und Sicherheit für den App-Notruf auch weiterhin gewährleisten zu können, ist die Registrierungsfunktion besonders intensiv geprüft und getestet worden. Zudem wurden im Zuge dessen die Nutzungsbedingungen und die Datenschutzerklärung angepasst.
Der Download der „nora“ Notruf-App ist kostenlos. Nutzerinnen und Nutzer, die „nora“ installiert hatten, haben bereits ein Update erhalten.
Weitere Informationen, Schritt-für-Schritt-Anleitungen (auch in Deutscher Gebärdensprache) und den Kontakt zum Support finden Sie unter www.nora-notruf.de.
Ehrung im Landratsamt
Engagierte Personen sind für ihren vielfältigen Einsatz für das Gemeinwesen im Main-Taunus-Kreis ausgezeichnet worden. Darunter fünf Personen, die für ihr Engagement im Bereich Sicherheit geehrt wurden. Überreicht wurden das Goldene Brandschutzverdienstabzeichen des Landes am Bande, die Ehrenplakette des Kreises in Bronze und Landesehrenbriefe. Landrat Michael Cyriax überreichte die Auszeichnungen in einer Feierstunde im Landratsamt gemeinsam mit Kreistagsvorsitzender Susanne Fritsch.
Andreas Koppe aus Hochheim wird vom Land Hessen mit dem Goldenen Brandschutzverdienstzeichen am Bande geehrt. Der Leiter des Amtes für Brandschutz und Rettungswesen des Main-Taunus-Kreises ist seit den 1980er-Jahren in führenden Funktionen im Brand- und Katastrophenschutz tätig, unter anderem als überörtlicher Technischer Einsatzleiter und Kreisbrandinspektor: „Mit seiner besonnenen und zugleich fachlich fundierten Art ist er in Krisenfällen Fels in der Brandung und leistet einen ganz wichtigen Beitrag zur Sicherheit im Main-Taunus-Kreis“, fasst Cyriax zusammen.
Ebenfalls einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit leisten nach den Worten der Kreistagsvorsitzenden Susanne Fritsch drei Ehrenbeamte, denen sie die Ehrenplakette des Kreises in Bronze überreichte: Kreisbrandinspektor Kai Beuthien, Kreisbrandmeister David Tisold und der Organisatorische Leiter Rettungsdienst Jeff Mertens. Sie seien neben ihren hauptamtlichen Funktionen seit vielen Jahren im Brandschutz- und Rettungswesen als Ehrenbeamte engagiert: „Sie sind Führungskräfte, auf die wir im Ernstfall zählen können.“
Zudem wurden mehrere ehrenamtlich Engagierte aus dem Main-Taunus-Kreis für ihren jahrzehntelangen Einsatz mit dem Ehrenbrief des Landes Hessen ausgezeichnet. Beim Überreichen der Auszeichnung unterstrich Cyriax, wie wichtig das Ehrenamt für das Leben in den Städten und Gemeinden und den gesellschaftlichen Zusammenhalt sei.
Einer von ihnen: Nick Kromer, Stadtbrandinspektor in Bad Soden, ist nicht nur seit vielen Jahren in der Feuerwehr aktiv, sondern auch seit mehr als 20 Jahren ehrenamtlich in der Kommunalpolitik; zudem ist er Erster Vorsitzender des Vereins Menschenkinder in Bad Soden – die Initiative will die Integration behinderter Kinder in der Stadt fördern. Cyriax wertet das als Beispiel, „wie sich in einer Person der ehrenamtliche Einsatz für die Sicherheit und für das gesellschaftliche Miteinander vereinen.“
Einsatz verdient Respekt
Unsere Einsatzkräfte sind Helden des Alltags und verdienen unsere Rückendeckung.
Bundesweiter Warntag am 12. September: Sirenen, Handys & Co. schlagen im MTK Alarm
Der Bundesweite Warntag findet in diesem Jahr am Donnerstag, den 12. September, statt. Dabei werden viele Warnkanäle erprobt, mit denen die Menschen in Deutschland vor Gefahren gewarnt werden. Es ist eine gemeinsame Übung von Bund, Ländern sowie teilnehmenden Kreisen, kreisfreien Städten und Gemeinden. Im Main-Taunus-Kreis werden daher nicht nur Handys, Warn-Apps und Medien Alarm schlagen, sondern auch die 100 Sirenen heulen.
Im Main-Taunus-Kreis gibt es flächendeckend in allen Städten und Gemeinden Sirenen, die zur Warnung der Bevölkerung und zur Alarmierung der Feuerwehr eingesetzt werden können. Die hervorstechenden Eigenschaften einer Sirene: Sie ist laut und sie ist innerhalb eines großen Radius zu hören. Sirenen sind daher gut dafür geeignet, Personen sogar im Schlaf über eine bevorstehende Gefahr zu alarmieren. Im Alltag sorgen sie für Aufmerksamkeit. Hierbei spricht man vom sogenannten Weckeffekt. In einem zweiten Schritt geht es dann darum, weitere Informationen und Handlungsanweisungen an die Bevölkerung weiterzugeben.
Zu den Warn- und Informationskanälen zählen unter anderem Radio und Fernsehen, Warn-Apps wie hessenWARN und NINA, Stadtinformationstafeln, Lautsprecherwagen, Infosysteme der Deutschen Bahn, der Mobilfunkdienst Cell Broadcast sowie Internet und Social Media. Eine große Rolle spielt auch die informelle Weitergabe von Warnungen in der Familie, im Freundes- und Kollegenkreis und in der Nachbarschaft.
Der Bundesweite Warntag dient dazu, Abläufe und Schnittstellen zu erproben und im Nachgang zu verbessern. Gleichzeitig soll durch begleitende Informationen auf das Thema Warnung, Warnkanäle und Selbstschutz aufmerksam gemacht werden. Je vertrauter man mit dem Thema Warnung und Risiken ist, desto effektiver kann man in einer Gefahrensituation handeln und sich und andere schützen.
Wie läuft der Bundesweite Warntag ab?
Gegen 11:00 Uhr löst das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) die Probewarnung über das sogenannte Modulare Warnsystem (MoWaS) aus. Mit diesem System sind sehr viele Warnkanäle verknüpft. Gleichzeitig lösen die teilnehmenden Länder und Kommunen ihre lokalen Warnmittel wie zum Beispiel Sirenen aus – so auch das Land Hessen und der Main-Taunus-Kreis.
Gegen 11:45 Uhr erfolgt für die meisten Warnmittel die Entwarnung der Probewarnung. Über Cell Broadcast werden aktuell keine Entwarnungen versendet.
Umfrage zu Ihren Erfahrungen mit der Probewarnung
Über eine öffentliche Online-Umfrage haben Sie die Möglichkeit, Ihre Erfahrungen mit der Probewarnung zu teilen. Hier wird beispielsweise erhoben, ob Sie die Probewarnung über den Mobilfunkdienst Cell Broadcast empfangen, im Radio oder über einen anderen Kanal gehört haben. Die Umfrage startet am 12. September gegen 11 Uhr. Sie endet am 19. September um Mitternacht.
Über die Webseite www.warntag-umfrage.de können Sie online an der Umfrage teilnehmen. Die Beiträge bleiben dabei anonym: Weder bei der Erfassung noch der Auswertung sind Rückschlüsse auf die Teilnehmenden möglich. Durch die Umfrage haben Sie die Möglichkeit, die Warnabläufe in Deutschland per Feedback aktiv mitzugestalten und zu verbessern.
Die Umfragedaten und die technische Analyse werden wissenschaftlich ausgewertet und in einem Bericht zusammengestellt. Die Auswertung ist für das Frühjahr 2024 geplant, wird auf der BBK-Webseite veröffentlicht und dient als Basis für die Vorbereitungen zum nächsten Warntag am 11. September 2025.
Warnsystem steht für reale Lagen zur Verfügung
Das Warnsystem ist auch während der bundesweiten Probewarnung am 12. September jederzeit einsatzbereit. Bei Bedarf können die zuständigen Behörden wie gewohnt die Menschen über das Modulare Warnsystem und seine Kanäle erreichen und vor realen Gefahren warnen.
Eine Warnung soll die Bevölkerung in ihrem Selbstschutz unterstützen. Deshalb werden in
jeder Warnung Handlungsempfehlungen und – falls sinnvoll – Kontaktdaten von Ansprechstellen
mitgeliefert.
Fachverbände fordern verstärkte Maßnahmen zur Prävention von Kohlenmonoxidvergiftungen
Tausende von Kohlenmonoxidvergiftungen jährlich in deutschen Haushalten
Führende Fachverbände und die Initiative „CO macht K.O.“ appellieren an die Politik, verstärkte Maßnahmen zur Kontrolle und frühzeitigen Warnung vor Kohlenmonoxid-Gefahren zu ergreifen sowie die Bevölkerung umfassend über die Risiken und Präventionsmöglichkeiten aufzuklären. Zu den Unterstützern gehören der Bundesverband der Ärztlichen Leitungen Rettungsdienst Deutschland (BV ÄLRD), die Bundesvereinigung der Arbeitsgemeinschaften der Notärzte (BAND), der Deutsche Feuerwehrverband (DFV) und der Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks (ZIV).
Tausende von Kohlenmonoxidvergiftungen jährlich in deutschen Haushalten
In den vergangenen zehn Jahren wurden jährlich durchschnittlich knapp 3.500 Patienten mit Kohlenmonoxidvergiftungen in deutschen Krankenhäusern behandelt, von denen jede sechste tödlich endete. Die Ursachen sind vielfältig und reichen von menschlichem Fehlverhalten über defekte Heizgeräte bis hin zu unzureichend gewarteten Abzugsrohren oder falsch gelagerten Holzpellets. Kohlenmonoxid kann zudem unbemerkt durch Decken und Wände dringen.
Unsichtbare Gefahr: Kohlenmonoxid
Kohlenmonoxid ist ein farb- und geruchloses Gas, das nur durch technische Sensoren wie CO-Melder erkannt werden kann. Akute Vergiftungen führen zu Symptomen wie Schwindel, Übelkeit und Bewusstlosigkeit und können tödlich enden. Chronische Vergiftungen durch geringe Mengen Kohlenmonoxid verursachen langfristige Gesundheitsschäden wie Demenz, Diabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Dringender Appell an die Politik
Um die Bevölkerung vor diesen Gefahren zu schützen, fordern die Fachverbände gemeinsam mit der Initiative „CO macht K.O.“ regelmäßige Überprüfungen und Wartungen von Heizungsanlagen durch das Schornsteinfegerhandwerk sowie die flächendeckende Installation von Kohlenmonoxid-Meldern in Wohn- und Schlafbereichen. Diese Maßnahmen können im Ernstfall Leben retten und die Zahl der Kohlenmonoxidvergiftungen deutlich reduzieren. „Feuerwehrangehörige kommen immer wieder zum Einsatz, wenn Menschen eine Kohlenmonoxid-Vergiftung erleiden. Gründe hierfür sind meist Unkenntnis über die Gefahren des Gases. Es ist dringend notwendig, dass hier gezielte Aufklärungskampagnen aus der Politik gefördert werden und die Bevölkerung umfassend über die Gefahren von Kohlenmonoxid informiert wird“, betont Hermann Schreck, Vizepräsident des Deutschen Feuerwehrverbandes.
Über die Initiative „CO macht K.O.“
Die Initiative „CO macht K.O.“ setzt sich dafür ein, das Bewusstsein für die Gefahren von Kohlenmonoxid zu schärfen und durch präventive Maßnahmen die Zahl der Kohlenmonoxidvergiftungen zu reduzieren. Zusammen mit bundesweit agierenden Fachverbänden arbeitet die Initiative daran, die Sicherheit in deutschen Haushalten zu erhöhen.
Das vollständige Positionspapier steht unter https://www.co-macht-ko.de/fachinfo/ zum Herunterladen zur Verfügung.
320 Feuerwehrkräfte bezwingen den Feuerdrachen
Über 320 Atemschutzgeräteträgerinnen und -träger aus den 35 Feuerwehren der 12 Städte und Gemeinden des Main-Taunus-Kreises bezwangen in der vergangenen Woche den Feuerdrachen. Die vom Land Hessen zur Verfügung gestellte Brandsimulationsanlage „Dräger Fire Dragon 9000“ ermöglichte ein realitätsnahes Training.
„Die Brandsimulationsanlage ist ein wichtiger Baustein, um unsere Feuerwehrleute optimal auf Einsätze vorzubereiten. Durch die realitätsnahe Ausbildung können wir sicherstellen, dass jeder Handgriff sitzt und unsere Einsatzkräfte bestmöglich auf die Herausforderungen im Ernstfall vorbereitet sind.“
Kreisbrandmeister Frank Schuhmacher
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer durchliefen unter Anleitung der Kreisausbilder in 20 bis 25 Minuten mehrere Stationen: Absuchen eines verrauchten Raumes mit Menschenrettung, Brandbekämpfung und Menschenrettung im Brandcontainer und Entkleiden nach Hygienekonzept. Zur Vorbereitung absolvierten alle Teilnehmenden ein E-Learning-Modul.
Das Konzept für eine realitätsnahe Ausbildung zur Brandbekämpfung wurde von der Hessischen Landesfeuerwehrschule und dem Hessischen Ministerium des Innern, für Sicherheit und Heimatschutz entwickelt.
Brandübungsanlage macht Station im Main-Taunus-Kreis – Realitätsnahe Ausbildung für Atemschutzgeräteträger
Die Realbrandausbildung ist ein wichtiger, ergänzender Baustein in der Ausbildung von Atemschutzgeräteträgern für die Brandbekämpfung in Gebäuden. Die Konfrontation mit echtem Feuer bereitet die Feuerwehrleute praxisnah und sicher auf den Einsatz vor. Eine Woche lang macht deshalb im Juli eine mobile Brandübungsanlage Station im Main-Taunus-Kreis. Eine leichte Rauchentwicklung ist in dieser Zeit im Gewerbegebiet Flörsheim-Weilbach möglich und kein Grund zur Beunruhigung.
Die mobile gasbefeuerte Brandsimulationsanlage „Dräger Fire Dragon 9000“ ermöglicht eine realitätsnahe Simulation verschiedener Brandarten – darunter Dach-, Wohnungs- und Kellerbrände. Die Anlage verfügt über vernebelbare Brandräume und bietet Brandstellen wie Dachschrägenfenster, Kellerbrand mit Gasexplosion sowie Wohnungsbrände mit vier Brandstellen im Raum inklusive Simulation von Raum- und Rauchdurchzündung. Darüber hinaus beinhaltet das Training Szenarien wie Treppenbrände und wechselnde Brandstellen. Variable Flammengrößen und die Möglichkeit des Einsatzes mobiler Rauchverschlüsse bieten eine vielseitige und realitätsnahe Übungsumgebung.
„Mit diversen Brandstellen inklusive einer Simulation für Rauchdurchzündungen, auch ‚Rollover‘ genannt, bietet unsere Übungsanlage optimale Bedingungen für ein realitätsnahes Training. So können die Feuerwehrleute ihre Ausbildung unter kontrollierten, wiederholbaren und sicheren Bedingungen absolvieren“
Kevin Sündermann, Training Development Manager für die Realbrandausbildung der Dräger Global Academy
Die Brandsimulationsanlage wird vom Land Hessen zur Verfügung gestellt und ist vom 9. bis 14. Juli im Main-Taunus-Kreis stationiert. Sie wird im Gewerbegebiet Flörsheim-Weilbach aufgebaut. Leichte Rauchentwicklung ist in dieser Zeit möglich und kein Grund zur Beunruhigung.
Für die Atemschutzgeräteträgerinnen und -träger aller 35 Feuerwehren der 12 Städte und Gemeinden des Main-Taunus-Kreises stehen insgesamt 324 Plätze zur Verfügung. Die Ausbildungseinheiten werden von den Kreisausbildern begleitet und umfassen neben einer Sicherheitseinweisung den kompletten Ablauf eines Atemschutzeinsatzes: Ankleiden, Übungen zur Personensuche und Brandbekämpfung, Entkleiden gemäß Hygienekonzept sowie eine Nachbesprechung. Jede Übungseinheit dauert rund 20 bis 25 Minuten. Zur Vorbereitung muss jeder Teilnehmer ein E-Learning-Modul absolvieren.
„Die Brandsimulationsanlage ist ein wichtiger Baustein, um unsere Feuerwehrleute optimal auf Einsätze vorzubereiten. Durch die realitätsnahe Ausbildung können wir sicherstellen, dass jeder Handgriff sitzt und unsere Einsatzkräfte bestmöglich auf die Herausforderungen im Ernstfall vorbereitet sind.“
Kreisbrandmeister Frank Schuhmacher
Die Brandsimulationsanlage ergänzt die Ausbildung der Atemschutzgeräteträger durch eine praxisnahe Umgebung für den Umgang mit echtem Feuer. Diese Erfahrung hilft den Einsatzkräften, kritische Situationen schneller zu erkennen und angemessen zu reagieren, was letztlich Unfälle mit möglicherweise schwerwiegenden Folgen verhindern kann.
„Mit der Kombination aus theoretischen Lerneinheiten und einsatznaher Praxisausbildung versprechen wir uns eine bestmögliche Ausbildung der Feuerwehren, die sie noch besser auf den Schutz der hessischen Bevölkerung vorbereitet.“
Klaus Susebach, Abteilungsleiter Umwelt- und Atemschutzausbildung der Hessischen Landesfeuerwehrschule
Die Brandsimulationsanlage trägt dazu bei, die Sicherheit und Effektivität der Feuerwehreinsätze im Main-Taunus-Kreis zu erhöhen und die Einsatzbereitschaft der Einsatzkräfte kontinuierlich zu verbessern.
4. Platz bei Bezirksentscheid: Feuerwehr Eddersheim für Landesentscheid qualifiziert
Die Leistungsgruppe der Freiwilligen Feuerwehr Eddersheim am Main hat am Samstag beim Bezirksentscheid des Regierungspräsidiums Darmstadt der Hessischen Feuerwehrleistungsübung den 4. Platz belegt und sich damit für den Landesentscheid qualifiziert. Herzlichen Glückwunsch!
Als Kreissieger vertrat die Mannschaft aus Hattersheim-Eddersheim den Main-Taunus-Kreis. Zehn Mannschaften aus sieben Landkreisen hatten sich in diesem Jahr für den Bezirksentscheid qualifiziert, der in Liederbach am Taunus stattfand. Die Mannschaften traten in einem theoretischen und einem praktischen Teil gegeneinander an. Im Praxisteil wurde ein Wohnhausbrand mit Menschenrettung simuliert, den die Einsatzkräfte so schnell wie möglich bekämpfen mussten. Die abschließende Aufgabe bestand darin, vier vorgegebene Knoten zu fertigen.
Die Siegerehrung nahm Regierungspräsident Prof. Dr. Jan Hilligardt gemeinsam mit Landrat Michael Cyriax und dem Präsidenten des Landesfeuerwehrverbandes Hessen Norbert Fischer in der Liederbachhalle vor. Der Landesentscheid findet am Sonntag, den 1. September 2024 in Alsfeld (Vogelsbergkreis) statt.
Ausrichter des Bezirksentscheides ist das Regierungspräsidium (RP) Darmstadt. In diesem Jahr waren der Main-Taunus-Kreis und die Gemeinde Liederbach Mitveranstalter bzw. Gastgeber – der Entscheid findet abwechselnd in den Landkreisen statt. Im nächsten Jahr findet der Bezirksentscheid am 28. Juni 2025 im Odenwaldkreis statt. Die Feuerwehrleistungsübungen werden auf Kreis-, Bezirks- und Landesebene durchgeführt. Beim Bezirksentscheid treffen die Sieger der Kreisentscheide aus dem jeweiligen Regierungsbezirk aufeinander, um ihre Sieger zu ermitteln. Die besten Mannschaften nehmen dann am Landesentscheid teil.