Kreisbrandinspektion

320 Feuerwehrkräfte bezwingen den Feuerdrachen

Über 320 Atemschutzgeräteträgerinnen und -träger aus den 35 Feuerwehren der 12 Städte und Gemeinden des Main-Taunus-Kreises bezwangen in der vergangenen Woche den Feuerdrachen. Die vom Land Hessen zur Verfügung gestellte Brandsimulationsanlage „Dräger Fire Dragon 9000“ ermöglichte ein realitätsnahes Training.

„Die Brandsimulationsanlage ist ein wichtiger Baustein, um unsere Feuerwehrleute optimal auf Einsätze vorzubereiten. Durch die realitätsnahe Ausbildung können wir sicherstellen, dass jeder Handgriff sitzt und unsere Einsatzkräfte bestmöglich auf die Herausforderungen im Ernstfall vorbereitet sind.“

Kreisbrandmeister Frank Schuhmacher

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer durchliefen unter Anleitung der Kreisausbilder in 20 bis 25 Minuten mehrere Stationen: Absuchen eines verrauchten Raumes mit Menschenrettung, Brandbekämpfung und Menschenrettung im Brandcontainer und Entkleiden nach Hygienekonzept. Zur Vorbereitung absolvierten alle Teilnehmenden ein E-Learning-Modul.

Das Konzept für eine realitätsnahe Ausbildung zur Brandbekämpfung wurde von der Hessischen Landesfeuerwehrschule und dem Hessischen Ministerium des Innern, für Sicherheit und Heimatschutz entwickelt.

Brandübungsanlage macht Station im Main-Taunus-Kreis – Realitätsnahe Ausbildung für Atemschutzgeräteträger

Die Realbrandausbildung ist ein wichtiger, ergänzender Baustein in der Ausbildung von Atemschutzgeräteträgern für die Brandbekämpfung in Gebäuden. Die Konfrontation mit echtem Feuer bereitet die Feuerwehrleute praxisnah und sicher auf den Einsatz vor. Eine Woche lang macht deshalb im Juli eine mobile Brandübungsanlage Station im Main-Taunus-Kreis. Eine leichte Rauchentwicklung ist in dieser Zeit im Gewerbegebiet Flörsheim-Weilbach möglich und kein Grund zur Beunruhigung.

Die mobile gasbefeuerte Brandsimulationsanlage „Dräger Fire Dragon 9000“ ermöglicht eine realitätsnahe Simulation verschiedener Brandarten – darunter Dach-, Wohnungs- und Kellerbrände. Die Anlage verfügt über vernebelbare Brandräume und bietet Brandstellen wie Dachschrägenfenster, Kellerbrand mit Gasexplosion sowie Wohnungsbrände mit vier Brandstellen im Raum inklusive Simulation von Raum- und Rauchdurchzündung. Darüber hinaus beinhaltet das Training Szenarien wie Treppenbrände und wechselnde Brandstellen. Variable Flammengrößen und die Möglichkeit des Einsatzes mobiler Rauchverschlüsse bieten eine vielseitige und realitätsnahe Übungsumgebung.

„Mit diversen Brandstellen inklusive einer Simulation für Rauchdurchzündungen, auch ‚Rollover‘ genannt, bietet unsere Übungsanlage optimale Bedingungen für ein realitätsnahes Training. So können die Feuerwehrleute ihre Ausbildung unter kontrollierten, wiederholbaren und sicheren Bedingungen absolvieren“

Kevin Sündermann, Training Development Manager für die Realbrandausbildung der Dräger Global Academy

Die Brandsimulationsanlage wird vom Land Hessen zur Verfügung gestellt und ist vom 9. bis 14. Juli im Main-Taunus-Kreis stationiert. Sie wird im Gewerbegebiet Flörsheim-Weilbach aufgebaut. Leichte Rauchentwicklung ist in dieser Zeit möglich und kein Grund zur Beunruhigung.

Für die Atemschutzgeräteträgerinnen und -träger aller 35 Feuerwehren der 12 Städte und Gemeinden des Main-Taunus-Kreises stehen insgesamt 324 Plätze zur Verfügung. Die Ausbildungseinheiten werden von den Kreisausbildern begleitet und umfassen neben einer Sicherheitseinweisung den kompletten Ablauf eines Atemschutzeinsatzes: Ankleiden, Übungen zur Personensuche und Brandbekämpfung, Entkleiden gemäß Hygienekonzept sowie eine Nachbesprechung. Jede Übungseinheit dauert rund 20 bis 25 Minuten. Zur Vorbereitung muss jeder Teilnehmer ein E-Learning-Modul absolvieren.

„Die Brandsimulationsanlage ist ein wichtiger Baustein, um unsere Feuerwehrleute optimal auf Einsätze vorzubereiten. Durch die realitätsnahe Ausbildung können wir sicherstellen, dass jeder Handgriff sitzt und unsere Einsatzkräfte bestmöglich auf die Herausforderungen im Ernstfall vorbereitet sind.“

Kreisbrandmeister Frank Schuhmacher

Die Brandsimulationsanlage ergänzt die Ausbildung der Atemschutzgeräteträger durch eine praxisnahe Umgebung für den Umgang mit echtem Feuer. Diese Erfahrung hilft den Einsatzkräften, kritische Situationen schneller zu erkennen und angemessen zu reagieren, was letztlich Unfälle mit möglicherweise schwerwiegenden Folgen verhindern kann.

„Mit der Kombination aus theoretischen Lerneinheiten und einsatznaher Praxisausbildung versprechen wir uns eine bestmögliche Ausbildung der Feuerwehren, die sie noch besser auf den Schutz der hessischen Bevölkerung vorbereitet.“

Klaus Susebach, Abteilungsleiter Umwelt- und Atemschutzausbildung der Hessischen Landesfeuerwehrschule

Die Brandsimulationsanlage trägt dazu bei, die Sicherheit und Effektivität der Feuerwehreinsätze im Main-Taunus-Kreis zu erhöhen und die Einsatzbereitschaft der Einsatzkräfte kontinuierlich zu verbessern.

Feuerwehrleute durchlaufen realitätsnahe Übungsszenarien mit Atemschutzgeräten und zusätzlicher Brandschutzausrüstung. Foto: Dräger

4. Platz bei Bezirksentscheid: Feuerwehr Eddersheim für Landesentscheid qualifiziert

Die Leistungsgruppe der Freiwilligen Feuerwehr Eddersheim am Main hat am Samstag beim Bezirksentscheid des Regierungspräsidiums Darmstadt der Hessischen Feuerwehrleistungsübung den 4. Platz belegt und sich damit für den Landesentscheid qualifiziert. Herzlichen Glückwunsch!

Als Kreissieger vertrat die Mannschaft aus Hattersheim-Eddersheim den Main-Taunus-Kreis. Zehn Mannschaften aus sieben Landkreisen hatten sich in diesem Jahr für den Bezirksentscheid qualifiziert, der in Liederbach am Taunus stattfand. Die Mannschaften traten in einem theoretischen und einem praktischen Teil gegeneinander an. Im Praxisteil wurde ein Wohnhausbrand mit Menschenrettung simuliert, den die Einsatzkräfte so schnell wie möglich bekämpfen mussten. Die abschließende Aufgabe bestand darin, vier vorgegebene Knoten zu fertigen.

Die Siegerehrung nahm Regierungspräsident Prof. Dr. Jan Hilligardt gemeinsam mit Landrat Michael Cyriax und dem Präsidenten des Landesfeuerwehrverbandes Hessen Norbert Fischer in der Liederbachhalle vor. Der Landesentscheid findet am Sonntag, den 1. September 2024 in Alsfeld (Vogelsbergkreis) statt.

Ausrichter des Bezirksentscheides ist das Regierungspräsidium (RP) Darmstadt. In diesem Jahr waren der Main-Taunus-Kreis und die Gemeinde Liederbach Mitveranstalter bzw. Gastgeber – der Entscheid findet abwechselnd in den Landkreisen statt.  Im nächsten Jahr findet der Bezirksentscheid am 28. Juni 2025 im Odenwaldkreis statt. Die Feuerwehrleistungsübungen werden auf Kreis-, Bezirks- und Landesebene durchgeführt. Beim Bezirksentscheid treffen die Sieger der Kreisentscheide aus dem jeweiligen Regierungsbezirk aufeinander, um ihre Sieger zu ermitteln. Die besten Mannschaften nehmen dann am Landesentscheid teil.

Feuerwehr-Leistungsübung: Bezirksentscheid des RP Darmstadt am 6. Juli in Liederbach

In Liederbach (Main-Taunus-Kreis) wird am 6. Juli der diesjährige Bezirksentscheid der Hessischen Feuerwehr-Leistungsübungen des Regierungsbezirks Darmstadt ausgetragen. Bei den entsprechenden Kreisentscheiden haben sich zehn Mannschaften qualifiziert, darunter aus einigen Landkreisen gleich mehrere Wehren.

Die teilnehmenden Feuerwehren im Einzelnen:

  • Kreis Bergstraße: Neckarsteinach-Grein
  • Kreis Darmstadt-Dieburg: Dieburg, Seeheim-Jugenheim
  • Main-Kinzig-Kreis: Steinau-Uerzell/Neustall, Birstein-Hettersroth
  • Main-Taunus-Kreis: Hattersheim-Eddersheim
  • Odenwaldkreis: Brensbach/Nieder-Kainsbach
  • Rheingau-Taunus-Kreis: Hohenstein-Breithardt
  • Wetteraukreis: Niddatal/Ilbenstadt, Friedberg/Dorheim

Die Veranstaltung beginnt am Samstag, 6. Juli um 7.30 Uhr an der Liederbachhalle mit dem theoretischen Teil. Anschließend folgt der praktische Teil auf dem nebenan liegenden Parkplatz. Die Siegerehrung nimmt Regierungspräsident Prof. Dr. Jan Hilligardt gegen 15 Uhr vor.

Veranstalter des Bezirksentscheids ist das Regierungspräsidium (RP) Darmstadt. Der Main-Taunus-Kreis sowie die Gemeinde Liederbach fungieren als Mitorganisatoren bzw. Gastgeber – der Entscheid findet reihum bei den Landkreisen statt. Die Feuerwehr-Leistungsübungen werden auf Kreis,- Bezirks- und Landesebene durchgeführt. Beim Bezirksentscheid treffen die Sieger der Kreisentscheide aus dem jeweiligen Regierungsbezirk aufeinander, um ihre Sieger zu ermitteln. Die besten Teams nehmen dann am Landesentscheid teil.

Drohnenverbund der MTK-Feuerwehren startet mit gemeinsamer Übung

Fünf Drohnen kreisten am Dienstagabend über dem Hattersheimer Sportplatz. Dort fand die erste gemeinsame Übung des neu gegründeten Drohnenverbundes der MTK-Feuerwehren statt. Sechs Stationen galt es für die Drohnenstaffeln zu absolvieren, zum Beispiel Slalom fliegen, Erkundungsflüge durchführen, Hitzepunkte erkennen und die Temperatur bestimmen oder mit der Wärmebildkamera den Füllstand von Behältern ermitteln. Auch der stellvertretende Kreisbrandinspektor Thomas Rieger überzeugte sich von der Leistungsfähigkeit.

„Drohnen bieten der Einsatzleitung vor Ort und der rückwärtigen Führung oder Leitstelle die Möglichkeit, wichtige Informationen in Form von Fotos und Live-Videos zu erhalten. Dies ermöglicht eine schnelle und präzise Lagedarstellung, die bisher nur mit großem Aufwand, etwa durch den Einsatz von Hubschraubern, möglich war.“

Kreisbrandmeister David Tisold, der für die überörtlichen Einheiten zuständig ist und den Drohnenverbund ins Leben gerufen hat.

Um den Einsatz von Drohnen im Main-Taunus-Kreis zu vereinheitlichen, wurde der Drohnenverbund Main-Taunus-Kreis gegründet. Ziel ist es, dass die Feuerwehren und andere Organisationen unabhängig von der eingesetzten Drohne immer den gleichen Service erhalten. Mit den fünf Drohnen der Feuerwehren Bad Soden, Hofheim, Hattersheim, Kelkheim und der in Flörsheim stationierten IuK*-Gruppe des Main-Taunus-Kreises ist auch eine Redundanz gewährleistet, um bei Ausfall einer Drohne weiterhin einsatzfähig zu sein.

Die Drohnen sind vielseitig einsetzbar: von der Personensuche über Flächen- und Waldbrände oder Einsätze auf dem Main bis hin zu entlaufenen Großtieren und anderen großflächigen Einsatzstellen. Ausgestattet mit Weitwinkel- und Zoomkamera, Wärmebildkamera und Livestreamübertragung liefern sie wertvolle Daten für die Einsatzleitung.

Alle Drohnenpiloten verfügen über den EU-Fernpilotenschein A2 und haben eine BOS*-Drohnenausbildung absolviert. Für den Einsatzleiter gibt es eine Übersicht in Form einer Taschenkarte, die an alle Feuerwehren und die Leitstelle verteilt wird. Zukünftig soll auch ein Fachberater Drohneneinsatz implementiert werden, um bereits vor dem eigentlichen Einsatz beratend tätig zu werden.

*IuK = Information und Kommunikation
*BOS = Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben

Kreisentscheid der Hessischen Feuerwehrleistungsübung: Feuerwehr Eddersheim verteidigt ersten Platz

Fünf Wettkampfmannschaften der Feuerwehren Bad Soden, Eddersheim, Hattersheim, Hochheim und Kriftel sowie eine gemischte Mannschaft aus dem Main-Taunus-Kreis zeigten am Sonntag auf dem Gelände des Katastrophenschutzlagers in Flörsheim-Weilbach ihr Können. Der amtierende Kreissieger Eddersheim konnte seinen 1. Platz verteidigen und darf den Main-Taunus-Kreis erneut beim Bezirksentscheid vertreten.

Den Kreisentscheid der Hessischen Feuerwehrleistungsübung konnte die Feuerwehr Eddersheim mit 97,6 Prozentpunkten erneut für sich entscheiden. Als Kreissieger haben sie sich damit für den Bezirksentscheid qualifiziert, der am 6. Juli in Liederbach stattfindet. Den zweiten Platz belegte erneut die Feuerwehr Hattersheim mit 95,5 Prozentpunkten. Platz 3 belegte die Feuerwehr Kriftel mit 95,2 Prozentpunkten, gefolgt von der Feuerwehr Hochheim mit 93,6 Prozentpunkten auf Platz 4 und der Feuerwehr Bad Soden mit 92,1 Prozentpunkten auf Platz 5. Die gemischte Mannschaft aus dem MTK belegte mit 62,0 Prozentpunkten den Platz 6. An viele der 48 Teilnehmer konnten persönliche Feuerwehrleistungsabzeichen in den Stufen Eisen, Bronze, Silber, Gold und Gold 15 verliehen werden.

Kreistagsvorsitzende Susanne Fritsch, Kreisbrandinspektor Kai Beuthien und Kreisbrandmeister Sven Griese gratulierten allen Teilnehmern und bedankten sich für das zusätzliche Engagement neben dem täglichen Feuerwehrdienst. Der Dank galt auch den Wertungsrichterinnen und Wertungsrichtern sowie allen Helferinnen und Helfern, die den Kreisentscheid erst möglich gemacht haben. Für den Bezirksentscheid wünschen Fritsch, Beuthien und Griese der Feuerwehr Eddersheim viel Erfolg!

Die Hessischen Feuerwehrleistungsübungen finden jährlich auf Kreis-, Bezirks- und Landesebene statt. Sie bestehen aus einem theoretischen und einem praktischen Teil. Im theoretischen Teil ist ein Fragebogen mit 15 Fachfragen zu beantworten. Im praktischen Teil wird eine Einsatzübung mit Brandbekämpfung und Menschenrettung unter Einsatz von Atemschutz und Digitalfunk durchgeführt. Das Hessische Feuerwehrleistungsabzeichen wurde am 4. April 1966 vom damaligen Staatsminister des Innern und für Sport, Heinrich Schneider, als Anerkennung für besondere Leistungen im Ausbildungsdienst der Feuerwehren des Landes Hessen gestiftet.

Thomas Rieger zum stellvertretenden Kreisbrandinspektor bestellt

Thomas Rieger (Kriftel) wurde von Landrat Michael Cyriax im Rahmen der Ernennung und Verabschiedung von Ehrenbeamten zum stellvertretenden Kreisbrandinspektor bestellt. Gemeinsam mit Roland Geis (Kelkheim) wurde er außerdem zum Kreisbrandmeister wiederernannt.

Sie unterstützen unter anderem die Arbeit des Kreisbrandinspektors Kai Beuthien beim Brandschutz, allgemeiner Hilfe und dem Katastrophenschutz. Als Ehrenbeamten nehmen sie hoheitliche Rechte für den Main-Taunus-Kreis wahr. Sie erhalten dafür keinen Sold, sondern einen monatlichen Pauschalbetrag für ihre Aufwendungen.

v.l.n.r.: Leiter des Amtes für Brandschutz und Rettungswesen Andreas Koppe, Kreisbrandmeister Roland Geis, Stv. Kreisbrandinspektor Thomas Rieger und Kreisbrandinspektor Kai Beuthien.

„Jahrzehnte für die Sicherheit“ – Matthias Merker mit Katastrophenschutzmedaille ausgezeichnet

Matthias Merker ist für seinen jahrzehntelangen Einsatz mit der Katastrophenschutzmedaille in Bronze ausgezeichnet worden. Wie Landrat Michael Cyriax mitteilt, erhielt er die Auszeichnung des Landes Hessen bei einem Besuch im Landratsamt. Merker ist seit genau 30 Jahren in der Technischen Einsatzleitung im Main-Taunus-Kreis aktiv und leitet seit 2007 deren Führungsgruppe.

Den Angaben zufolge möchte Merker die Leitungsfunktion nun abgeben, aber der Technischen Einsatzleitung weiter erhalten bleiben. Darüber hinaus ist er seit den frühen 80er-Jahren in der Feuerwehr Hochheim aktiv. Er war an Einsätzen im Kreis beteiligt, aber auch darüber hinaus – etwa bei der Flutkatastrophe 2021 in Nordrhein-Westfalen. Zudem engagierte sich Merker bei Übungen und Schulungen im Main-Taunus-Kreis. „Die Arbeit in der Technischen Einsatzleitung hat er über die Jahre maßgeblich mitgeprägt“, so Cyriax.

Der Katastrophenschutz sei eminent wichtig für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger im Kreis, erläutert der Landrat. In den vergangenen Jahrzehnten, zuletzt durch die Fluten an der Ahr und den Ukrainekrieg, habe sich erwiesen, wie wichtig der Einsatz für die Sicherheit generell sei.

Die Katastrophenschutzmedaille in Bronze wird vom Hessischen Ministerium des Innern und für Sport verliehen. Sie wird zuerkannt unter anderem für wesentliche Verdienste um den Katastrophenschutz.

Schneechaos im Rhein-Main-Gebiet: MTK-Einsatzkräfte im Dauereinsatz

Feuerwehren, Rettungskräfte und der Katastrophenschutz kämpften am Montag und Dienstag im Rhein-Main-Gebiet gegen die Auswirkungen ergiebiger Schneefälle. Starke Schneefälle haben auch im Main-Taunus-Kreis zu umgeknickten Bäumen, gesperrten Straßen und einem beeinträchtigten öffentlichen Verkehr geführt. Besonders betroffen waren Bad Soden, Eppstein, Hofheim und Kelkheim.

In Bad Soden wurden rund 50 Einsätze verzeichnet. Schwerpunkte rund um das Krankenhaus und dessen Zufahrt sowie der Bereich Königsteiner Straße zwischen Neuenhain und Königstein.

Mehr als 70 Einsätze mussten die Feuerwehrkräfte in Eppstein bewältigen. Einen Schwerpunkt der gab es dabei nicht. Die Einsatzkräfte waren im gesamten Stadtgebiet im Einsatz und haben die Bundesstraße ebenso freigeräumt wie Landstraßen und Wohngebiete. In Bremthal, Ehlhalten und Eppstein seien einige Bäume auf parkende Autos gestürzt. Die L3310 zwischen Ehlhalten und Schloßborn sowie die L3011 von Ehlhalten Richtung Heftrich mussten voll gesperrt werden. 

In Hofheim mussten die Einsatzkräfte zu ca. 70 Einsatzstellen ausrücken, darunter umgestürzte Bäume, einen Teileinsturz einer Scheune und mehrere eingestürzte Vordächer. Aus Sicherheitsgründen für den Straßenverkehr und der Einsatzkräfte mussten die Landstraßenabschnitte zwischen Langenhain und Lorsbach (L3368) sowie Langenhain und Hofheim (L3018) für den durch die Feuerwehr gesperrt werden, da hier weiterhin einige Bäume drohten umstürzen. In den Hofheimer Stadtteilen Wildsachsen, Langenhain und Lorsbach kam es zudem zu Stromausfällen. Wegen umgestürzter Bäume auf den Gleisen musste auch die Bahn den Zugbetrieb zwischen Hofheim und Niedernhausen einstellen.

Kelkheim verzeichnete rund 50 Einsatzstellen bis in die frühen Morgenstunden. Vorwiegend mussten Straßen von den umgestürzten Bäumen befreit werden. Ein Zug der RB12 stieß im Hornauer Streckenabschnitt mit einem Baum zusammen. Die Feuerwehrkräfte entfernten den Baum, evakuierten die Passagiere und brachten diese teilweise im warmen Feuerwehrhaus unter. Kurz nach Mitternacht büxten drei Pferde rund um die Ruppertshainer Schönwiesenhalle aus. Nach längerem beruhigen und hinterlaufen im Tiefschnee konnten die Tiere eingefangen und kurzfristig in der nahegelegenen Reithalle untergebracht werden. Besonders getroffen hat es die Landstraßen rund um Ruppertshain: Die L3016 zwischen Ruppertshain und Fischbach musste durch die Einsatzkräfte gesperrt werden. Auch die L3369 Richtung Königstein musste kurzzeitig gesperrt werden.

In Schwalbach waren elf Einsätze, in Sulzbach sechs Einsätze, in Eschborn drei Einsätze und in Hattersheim – unterstützt durch die Feuerwehr Kriftel – ein Einsatz wegen abgestürzter Äste und umgefallener Bäume zu bewältigen.

Wegen akuter Schnee- und Eisbruchgefahr bitten die Feuerwehren dringend, die Wälder nicht zu betreten. Außerdem die Bitte: Sorgen Sie beim Schneeschieben dafür, dass Hydranten nicht unter Eis und Schnee eingeschlossen werden. Rot-weiße Schilder an Laternen oder Zäunen weisen auf den genauen Standort hin. Freigehaltene Gullis sorgen zudem dafür, dass das Wasser bei Tauwetter abfließen kann.

Herausfordernde Rettung im Wald: Bei Kelkheim wurde der Einsatz nach einem Zugunglück geübt

Den Einsatz bei einem Zugunglück haben Einsatzkräfte der Feuerwehr und des Rettungsdienstes gemeinsam mit dem Kreis geübt. Wie Landrat Michael Cyriax mitteilt, war die Übung in der Nähe des Braubachweihers von der Feuerwehr Kelkheim und dem Amt für Brandschutz und Rettungswesen geplant worden. Damit die Bahnstrecke frei war, lief die Übung in der Nacht von Samstag auf Sonntag. Der Landrat hebt das Engagement der Einsatzkräfte hervor: „Nicht nur die hauptamtlichen, sondern auch die ehrenamtlichen Kräfte sind bereit, jederzeit auszurücken. Sie leisten damit einen unverzichtbaren Beitrag für die Sicherheit der Menschen im Main-Taunus-Kreis.“

Nach dem Übungsszenario war auf der Strecke der RB12 der Hessischen Landesbahn im Wald ein Zug in einen umgestürzten Baum gefahren und dadurch entgleist. Drei Menschen wurden lebensgefährlich, elf weitere leicht bis schwer verletzt. Der angenommene Unfall ereignete sich rund 800 Meter entfernt vom Bahnübergang Kühtrieb. Nach Angaben des Kreises lag die besondere Herausforderung in dem unwegsamen Gelände: Die Fahrzeuge konnten durch den Wald nicht direkt zum Einsatzort gelangen. Nach etwa zwei Stunden konnten alle Üb-Verletzten durch die Feuerwehr aus der Bahn gerettet und durch den Rettungsdienst versorgt werden.

Insgesamt waren den Angaben zufolge rund 150 Einsatzkräfte beteiligt. Eingesetzt waren hauptamtliche und ehrenamtliche Kräfte und Fahrzeuge des Malteser Hilfsdienstes, des Deutschen Roten Kreuzes, des Arbeiter-Samariter-Bundes und der Johanniter Unfallhilfe sowie Notarztwagen, die Einsatzleitung Rettungsdienst und der Brandschutzaufsichtsdienst des Kreises. Von den Feuerwehren waren Einheiten aus Kelkheim und Hofheim beteiligt. Die Technische Einsatzleitung kam aus Hochheim.