Sicherheitsinfos

Neues Waldbrandwarnschild zur freien Nutzung

Das Waldbrandrisiko in Deutschland hat in den vergangenen Jahren zugenommen und wird mit fortschreitendem Klimawandel weiter steigen. Vor dem Hintergrund, dass Waldbrände vorwiegend durch unsachgemäßes menschliches Verhalten verursacht werden, ist es besonders wichtig, über die Gefahren vor Ort zu informieren.

Neues Waldbrandwarnschild zur freien Nutzung

Auf Initiative des Verbundprojektes Waldbrand-Klima-Resilienz (WKR) wurde ein neues Waldbrandwarnschild entwickelt, um auf die Gefahr von Waldbränden hinzuweisen. Über einen QR-Code auf den Schildern können Waldbesucherinnen und Waldbesucher mittels Smartphone auf die aktuellen Waldbrandgefahrenindizes (WBI) des Deutschen Wetterdienstes (DWD) zugreifen und sich über das momentane Gefährdungspotential bzw. Brandrisiko informieren. Der vom DWD berechnete WBI soll zur Einschätzung der Waldbrandgefahr dienen. Die Waldbrandgefahrenstufen des DWD bilden lediglich die Grundlage für eine auf Landesebene harmonisierte Waldbrandgefahrendarstellung. Die örtliche Einschätzung der Waldbrandgefahr kann vom DWD-Produkt abweichen. Weitere Informationen sind auf den Internetseiten der Landesforstbehörden hinterlegt.

Der DWD unterstützt dieses Projekt mit einer eigens geschaffenen Internetseite www.dwd.de/waldbrandinfo, auf die der QR-Code verweist, um einen Beitrag für die Sensibilisierung der Bevölkerung zur Waldbrandprävention zu leisten. Diese Seite kann zukünftig in Zusammenarbeit mit den Forstbehörden mehrsprachig ausgebaut und nach Bedarf um weitere Inhalte erweitert werden.

Wie entstand das neue Waldbrandwarnschild?

Das Konzept für die Entwicklung eines Waldbrandwarnschildes entstand durch die gemeinsamen Bemühungen des WKR-Projekts und vieler deutschlandweiter Netzwerkpartner. Dazu zählen u.a. das Europäische Forstinstitut, das Thorprojekt (Waldbrandprojekt aus Mecklenburg-Vorpommern) und die Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg (FVA) mit Sitz in Freiburg. Das Projekt brachte Akteure der Feuerwehr, Forstwirtschaft, Naturschutz, waldpädagogischen Bildung und Waldbrandversicherung mit Expertinnen und Experten aus den Bereichen Grafikdesign und Kommunikation zusammen.

Ziel war es, ein Schild zu entwerfen, das in ganz Deutschland und über alle Waldbesitzerarten zur Information und Sensibilisierung der Bevölkerung genutzt werden kann. Der Einsatz des neuen Waldbrandwarnschildes stellt ein fakultatives, nichtverpflichtendes Angebot dar. Das Projekt wurde aus Mitteln des Waldklimafonds über das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) und Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) gefördert.

Inhalt des neuen Waldbrandwarnschildes

Die Hauptbotschaft des Schildes ist, Waldbrände durch verantwortungsbewusstes Handeln zu verhindern. Hierfür werden konkrete Hinweise zum Verhalten in Wald und Flur gegeben. Durch drei Piktogramme wird auf die häufigsten Waldbrandauslöser hingewiesen:

  • kein offenes Feuer
  • keine Zigaretten wegwerfen
  • kein Parken über trockenem Gras

Über den QR-Code, der zur DWD-Webseite führt, werden die aktuellen und die für die folgenden vier Tage vorhergesagten Waldbrandgefahrenstufen angezeigt. In der Zukunft werden weitere Handlungsempfehlungen zur Verfügung gestellt. Die Schilder stehen im Hoch und Querformat zur Verfügung und sind auf der WKR-Webseite zu finden.

Sicheres Grillvergnügen: Acht Tipps der Feuerwehr

Sonnenschein und teils schon sommerliche Temperaturen locken zum Grillvergnügen im Garten und auf dem Balkon. Der Deutsche Feuerwehrverband (DFV) appelliert, gedankenlosen Leichtsinn zu vermeiden. „Planen Sie umsichtig, grillen Sie sicher und achten Sie auch nach Ende des Grillabends auf mögliche Gefahren“, rät DFV-Vizepräsident Hermann Schreck, „so können Sie schmerzhafte Verbrennungen oder Vergiftungen durch Kohlenmonoxid vermeiden!“

Der Deutsche Feuerwehrverband gibt acht wichtige Tipps für Ihr Grillvergnügen:

  • Achten Sie darauf, dass der Grill sicher und windgeschützt steht. Bauen Sie keine Behelfskonstruktionen.
  • Wenn Sie an einem Lagerfeuer grillen, sorgen Sie für einen nicht brennbaren Streifen (Erde, Sand, Steine) rund um den Grillplatz und halten Sie einen Kübel mit Sand oder einen Feuerlöscher (am besten Wasser oder Schaum) zum Ablöschen bereit.
  • Beaufsichtigen Sie den Grill – vor allem, wenn Kinder in der Nähe sind. Ein Sicherheitsabstand von zwei bis drei Metern kann Verletzungen vermeiden.
  • Gießen Sie niemals Spiritus oder andere brennbare Flüssigkeiten auf den Grill! Die dabei entstehende Stichflamme führt zu gefährlichen Verbrennungen.
  • Bei Verbrennungen gilt: Kühlen Sie Brandwunden kleineren Ausmaßes maximal zehn Minuten lang mit Wasser (kein Eis, kein eiskaltes Wasser). Rufen Sie bei größeren Verletzungen sofort Hilfe über den Notruf 112!
  • Auch wenn schlechtes Wetter Sie aus dem Garten oder vom Balkon vertreibt – grillen Sie nie in geschlossenen Räumen. Auch zum Abkühlen hat der erloschene Grill hier nichts verloren: Es besteht Lebensgefahr durch tödliche Brandgase!
  • Grillen Sie in der Natur nur auf dafür ausgewiesenen Plätzen. Respektieren Sie Verbote (zum Beispiel in Waldbrand gefährdeten Gebieten).
  • Wenn die Party vorbei ist, lassen Sie die Asche unter Aufsicht komplett abkühlen, ehe Sie sie entsorgen – aber nie in Kartons oder Plastikbehälter. Vergraben Sie heiße Glut nie im Sand, wenn Sie am Strand gegrillt haben!

Umfangreiche Informationen zur Prävention speziell für Kinder gibt es unter www.paulinchen.de/praevention/tipps-zum-schutz. Auf www.co-macht-ko.de stehen Hinweise zum Schutz vor Kohlenmonoxidvergiftungen online.

Online-Escape-Game zum richtigen Verhalten im Brandfall

Die Feuerwehren haben einen neuen Verbündeten in der Brandschutzprävention: das innovative Online-Escape-Game „120 Sekunden, was tun wenn’s brennt“. Es wurde entwickelt, um spielerisch und interaktiv das richtige Verhalten im Brandfall zu vermitteln. Auf eine anschauliche Weise werden lebensrettende Fähigkeiten für den Brandfall im eigenen Zuhause aufgezeigt.

Dieses Spiel bietet allen Altersgruppen eine spannende Möglichkeit, das eigene Bewusstsein für Brandschutz zu schärfen und die richtigen Schritte im Ernstfall üben. „Uns ist bewusst, dass wir Jugendliche und Erwachsene heute meist nicht mehr über die klassische Brandschutzaufklärung erreichen“, sagt DFV-Vizepräsident Hermann Schreck. „Mit dem Online-Escape-Spiel ,120 Sekunden‘ haben wir ein Angebot, das speziell darauf abzielt, auf unterhaltsame Weise wichtige Brandschutzkenntnisse zu vermitteln. Es ist auch für Feuerhttps://rauchmelder-lebensretter.de/120S-escape/wehren eine willkommene Ergänzung zu den klassischen Schulungsmaßnahmen und bietet eine moderne, ansprechende Art der Aufklärung.“

Das Online-Escape-Game startet im Schlafzimmer und zeigt mehrere Szenen in einer Wohnung, in der ein Brand im Wohnzimmer ausgebrochen ist. Spieler werden herausgefordert, innerhalb kurzer Zeit die richtigen Entscheidungen zu treffen, um sich und andere in Sicherheit zu bringen. Vom zügigen Verlassen eines Gebäudes im Brandfall bis hin zum Notruf 112 und der Alarmierung der Nachbarn bietet „120 Sekunden“ eine spielerische Herausforderung, die Spaß macht und gleichzeitig an lebensrettende Fähigkeiten erinnert.

Das Spiel kann kostenlos online unter https://rauchmelder-lebensretter.de/120S-escape/ gespielt werden.

Drei Jahrzehnte Rauchwarnmelder: Gesetzliche Installationspflicht rettet Leben!

Vor mehr als 30 Jahren waren Rauchwarnmelder in Wohngebäuden in Deutschland so gut wie nicht vorhanden. Gemeinsam ziehen der Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV), Karl-Heinz Banse, und der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft der Leiterinnen und Leiter der Berufsfeuerwehren in Deutschland (AGBF bund), Jochen Stein, angesichts des Europäischen Tags des Notrufs 112 am 11. Februar Bilanz und blicken in die Zukunft.

Foto: Maurizio Gambarini

„Die deutschen Feuerwehren waren in der Aufklärungsarbeit und Werbung für Rauchwarnmelder in Wohngebäuden immer sehr aktiv. Sie waren es, die das Fehlen solcher Melder mit ihren Konsequenzen immer unmittelbar erlebten“, erinnert Jochen Stein. Prägend seien dabei vor allem im Vergleich zu heute häufige Brandereignisse in Wohngebäuden mit gleichzeitig mehreren Toten und schwer verletzten Personen gewesen. „Es folgten Jahre der politischen Überzeugungsarbeit für eine gesetzliche Verpflichtung zur Installation von Rauchwarnmeldern in Wohngebäuden. Dies ist nun in allen Bundesländern erfolgreich abgeschlossen, die Übergangsfristen für die Ausstattung von Bestandsgebäuden sind überall ausgelaufen. Wir haben damit eine flächendeckende, gesetzliche Verpflichtung für Rauchwarnmelder in Wohngebäuden in Deutschland“, berichtet Karl-Heinz Banse.

Zur Auswertung der Wirksamkeit der Maßnahmen des vorbeugenden Brandschutzes hat die AGBF bund 2017 das Verfahren der Einsatzstellenbewertungen eingeführt. Für die Bewertung des quantitativen Nutzens von Rauchwarnmeldern in Wohngebäuden sind aber nach Einschätzung der beiden Experten schon die Statistiken zu den Todesursachen vollkommen ausreichend: Im Zeitraum zwischen dem Jahr 1990 (so gut wie keine Rauchwarnmelder in Wohngebäuden) und dem Jahr 2022 (weitgehend flächendeckende Verbreitung von Rauchwarnmeldern) haben sich demnach die Todesfälle durch Exposition gegenüber Rauch, Feuer und Flammen um 59 Prozent reduziert, wie eine Auswertung der Daten des Statistischen Bundesamtes ergibt. „Aus fachlicher Sicht ist die Aussage zulässig, dass ganz überwiegend die flächendeckende Verbreitung von Rauchwarnmelder in den Wohngebäuden zu dieser Reduzierung der Todesfälle geführt hat“, so Stein.

Die Anzahl der Todesfälle hat sich durch die Verbreitung von Rauchwarnmeldern in Wohngebäuden stark reduziert, aber immer noch starben im Jahr 2023 insgesamt 324 Menschen an den Folgen von solchen Brandereignissen. Mehr als 70 Prozent von ihnen waren älter als 60 Jahre. „Hier wird klar, dass heute vor allem noch ältere und eher hilflose Menschen zu Schaden kommen. Der Rauchwarnmelder allein löscht noch keinen Brand und sorgt auch nicht für von selbst für das richtige Verhalten im Brandfall“, so Banse.

Umfangreiche Informationen rund um das Thema Rauchwarnmelder gibt es online bei der Initiative „Rauchmelder retten Leben“, zu deren Gründungsmitgliedern der Deutsche Feuerwehrverband zählt. Hier gibt es auch umfangreiche Hinweise zum Verhalten im Brandfall:

Notruf 112: Qualifizierte Hilfe am anderen Ende der Leitung

„Die 112 steht für 500 Millionen Menschen in ganz Europa für schnelle, zuverlässige Hilfe. Wer hier anruft, erreicht qualifizierte Hilfe“, informiert Frank Hachemer, Vizepräsident des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV), anlässlich des Europäischen Tag des Notrufs am Sonntag, 11. Februar. „Der Mensch am anderen Ende der Leitung fragt alles ab, was für Alarmierung und Einsatz wichtig ist. Hierdurch gibt es auch hilfreiche Anweisung, was man selbst in diesem Moment tun kann – wie etwa eine Reanimation oder die Brandbekämpfung einzuleiten. Dies geht über andere Wege wie per E-Mail oder über Soziale Medien natürlich nicht!“ erläutert der Vizepräsident.

Im Finnland-Urlaub brennt es plötzlich in der Ferienwohnung; bei der Fahrt durch Ungarn kommt es zum Verkehrsunfall – Sie zücken Ihr Telefon, wählen den EU-weiten Notruf 112 und erreichen die Leitstelle von Feuerwehr, Rettungsdienst oder Polizei.

Der Notruf 112 ist in Europa der einheitliche und direkte Draht zu schneller Hilfe. Auch in sämtlichen Handynetzen führt die 112 zur zuständigen Notrufzentrale. Der DFV informiert anlässlich des Europäischen Tags des Notrufs über die einheitliche Nummer:

  • Der Hintergrund: Dienstreise, Urlaub oder einfach so: Die Mobilität innerhalb Europas ist hoch; eine EU-weit einheitliche Notrufnummer also sehr sinnvoll. So müssen sich die Menschen statt mehrerer Notrufnummern nur noch die 112 merken – und bekommen überall adäquate Hilfe!
  • Der Anruf: Die Notrufnummer 112 kann von überall her erreicht werden: Egal ob Festnetz, öffentliches Telefon oder Mobiltelefon. Beim Handy muss allerdings eine SIM-Karte eingelegt sein.
  • Die Kosten: Das Gespräch über die Notrufnummer ist immer kostenlos!
  • Die Antwort: Wer bei der 112 ans Telefon geht, ist auf Notfälle vorbereitet: In Abhängigkeit vom jeweiligen nationalen System für den Bevölkerungsschutz kommt der Notruf zumeist bei Feuerwehr, Rettungsdienst oder Polizei an. Wer dort ans Telefon geht, ist für die Notrufabfrage geschult und spricht beispielsweise in Deutschland häufig auch Englisch; in Grenznähe auch die Sprache der Nachbarregion.

Notruf 112 im Main-Taunus-Kreis

Im Main-Taunus-Kreis gehen sämtliche Notrufe in der Zentralen Leitstelle in Hofheim ein. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind in der Notfallversorgung der erste Ansprechpartner. Gemäß dem Leitsatz „Retten – Helfen – Bergen – Schützen“ nehmen sie Notrufe entgegen, fragen bei den Anrufern alle wichtigen Informationen ab, alarmieren Feuerwehr und Rettungsdienst und koordinieren die Einsätze. Um Leben zu retten, müssen sie unter hohem Zeitdruck die richtigen Entscheidungen treffen. Jede Sekunde zählt. Schnelles, zielgerichtetes Handeln ist gefragt.

Auch bei den Einsatzkräften der Feuerwehr und des Rettungsdienstes – viele davon machen ihre Arbeit bei uns im MTK ehrenamtlich – kommt es auf Genauigkeit und Schnelligkeit an. Sie müssen die Lage vor Ort in wenigen Augenblicken erfassen und Rettungsmaßnahmen einleiten.

Der 112-Tag jeweils am 11. Februar will den kostenfreien Notruf bekannter machen. Er wurde 2009 erstmals europaweit ausgerufen. Zahlreiche Feuerwehren nutzen den Anlass, um über ihre Arbeit zu informieren.

Tolle Tage: Zwölf Sicherheitstipps der Feuerwehr

Deutschlands Narren starten durch: Im Rhein-Main-Gebiet und in anderen Regionen reiht sich aktuell Sitzung an Sitzung; den Höhepunkt findet die närrische Saison dann mit den großen Umzügen an den „tollen Tagen“. Damit die pure Lebensfreude nicht durch Unfälle und Brände getrübt wird, geben die Feuerwehren zwölf Sicherheitstipps für Fastnachtssitzung, Privatparty und Karnevalsumzug:

  1. Tragen Sie keine Masken oder Kostüme aus leicht brennbarem Material. Achten Sie beim Kauf von Luftschlangen und Girlanden auf schwer entflammbare Produkte. Sie erkennen diese am Aufdruck „B1“.
  2. Bringen Sie beim Schmücken Ihres Partyraumes Dekorationsmaterial nicht in unmittelbarer Nähe von Glühbirnen, Heizstrahlern, Kerzen oder anderen heißen Gegenständen an.
  3. Seien sie vorsichtig mit offenem Feuer in dekorierten Räumen. Bringen Sie Kerzen und Lampions so an, dass sie vor dem närrischen Treiben sicher sind.
  4. Stellen Sie Aschenbecher auf, und leeren Sie deren Inhalt nur in Blecheimer.
  5. Kennzeichnen Sie Notausgänge deutlich und stellen Sie sie nicht zu.
  6. Halten Sie Löschmittel bereit: Feuerlöscher oder Eimer mit Wasser.
  7. Informieren Sie sich im Vorfeld und auch während der Veranstaltung über die Wetterlage. Smartphone-Apps wie NINA oder HessenWarn sind hierbei genauso hilfreiche Mittel wie die App „WarnWetter“ des Deutschen Wetterdienstes.
  8. Auch wenn es bei der Jagd nach „Kamelle“ und anderem Wurfmaterial heiß hergeht – halten Sie bei Umzügen ausreichenden Abstand zu den Festwagen. Achten Sie besonders auf Kinder!
  9. Genießen Sie Alkohol in Maßen. Unfälle und Erkrankungen durch Trunkenheit sind die häufigsten Ursachen für Einsätze des Rettungsdienstes im Umfeld von Festveranstaltungen – etwa nach dem Sturz in Glasscherben.
  10. Parken Sie verantwortungsbewusst und halten Sie die Rettungswege frei!
  11. Viele Feuerwehren helfen ehrenamtlich beim Ablauf und der Absicherung von Karnevalsumzügen mit. Bitte unterstützen Sie diese Einsatzkräfte, indem Sie sie nicht bei ihrer Arbeit behindern.
  12. Ob Feuer, Verkehrsunfall oder rettungsdienstlicher Notfall: Alarmieren Sie die Feuerwehr über den kostenfreien Notruf 112.

Feuerwehren im MTK geben Tipps für ein sicheres Silvester

Die bevorstehende Silvesternacht stellt für die Rettungskräfte im Main-Taunus-Kreis, darunter mehr als 1.600 ehrenamtliche Feuerwehrfrauen und -männer, eine besondere Herausforderung dar. Traditionell ist diese Nacht die arbeitsreichste des Jahres, denn Brände, Rettungsdiensteinsätze und witterungsbedingte Unfälle rufen die Einsatzkräfte häufig auf den Plan. Vor allem der leichtsinnige Umgang mit Feuerwerkskörpern spielt dabei eine große Rolle.

David Tisold, Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes Main-Taunus, appelliert an die Vernunft der Bürgerinnen und Bürger: „Unsere Feuerwehren im Main-Taunus-Kreis sind in der Silvesternacht auf vielfältige Einsätze vorbereitet. Es liegt aber auch an jedem Einzelnen, durch umsichtigen Umgang mit Feuerwerkskörpern zu einer sicheren und friedlichen Nacht beizutragen.“

Die in den letzten Jahren leider wieder zunehmende Gewalt gegen Feuerwehrleute und Rettungskräfte verurteilt Tisold auf das Schärfste: Die Sicherheit und das Wohlergehen unserer Einsatzkräfte haben oberste Priorität. Jede Form von Gewalt gegen Feuerwehrleute und Rettungskräfte ist inakzeptabel und wird von uns auf das Schärfste verurteilt“.

Die Feuerwehren geben acht Tipps für eine möglichst sichere Silvesterfeier, die auch für den Main-Taunus-Kreis von großer Bedeutung sind:

  • Feuerwerkskörper und Raketen sind „Sprengstoff“. Lassen Sie Jugendliche unter 18 Jahren nicht damit hantieren.
  • Beachten Sie unbedingt die Gebrauchsanweisungen der Hersteller. Das Abbrennen von Feuerwerkskörpern in geschlossenen Räumen ist bis auf wenige Ausnahmen verboten.
  • Zünden Sie Feuerwerk nur dort, wo es erlaubt ist. Das Abbrennen von Feuerwerkskörpern in unmittelbarer Nähe von Kirchen, Krankenhäusern, Kinder- und Altersheimen ist verboten. Dieses Verbot gilt auch für Fachwerk- und Reetdachhäuser. Örtliche Vorschriften beachten!
  • Halten Sie nach dem Abbrennen einen ausreichenden Sicherheitsabstand. Werfen Sie Feuerwerkskörper und Raketen nicht blindlings weg – und zielen Sie nie auf Menschen. Nicht gezündete Feuerwerkskörper (Blindgänger) nie wieder anzünden.
  • Stellen Sie auf keinen Fall Feuerwerkskörper selbst her. Das kann zu schwersten Verletzungen führen! Artikel, die in Deutschland für den Verkauf zu Silvester zugelassen sind, müssen eine Prüfnummer der BAM (Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung) haben.
  • Bewahren Sie Feuerwerkskörper so auf, dass sie sich nicht selbst entzünden können. Tragen Sie Feuerwerkskörper niemals am Körper, zum Beispiel in Jacken- oder Hosentaschen.
  • Schützen Sie Ihre Wohnung in der Silvesternacht vor Brandgefahr. Entfernen Sie Möbel, Hausrat und andere brennbare Gegenstände von Balkonen und Terrassen. Halten Sie Türen und Fenster geschlossen.
  • Rufen Sie bei Bränden und Unfällen sofort die Notrufnummer 112 an, denn nur eine schnelle Meldung garantiert effektive Hilfe durch Feuerwehr und Rettungsdienst.

Die Feuerwehren des Main-Taunus-Kreises wünschen allen Bürgerinnen und Bürgern einen ruhigen und sicheren Jahreswechsel!

Brandheiß! Brandgefährlich! Brandverletzt! 

Der „Tag des brandverletzten Kindes“ am 7. Dezember steht in diesem Jahr unter dem Motto „Brandheiß! Brandgefährlich! Brandverletzt!“. Jedes Jahr müssen allein in Deutschland mehr als 30.000 Kinder unter 15 Jahren mit Verbrennungen und Verbrühungen ärztlich versorgt werden, rund 7.000 Kinder verletzen sich so schwer, dass sie im Krankenhaus behandelt werden müssen. Daher richtet Paulinchen e.V. gemeinsam mit vielen Aktionspartner*innen in diesem Jahr den Fokus besonders auf brandheiße, brandgefährliche Unfallursachen, die zu Brandverletzungen führen.

Am „Tag des brandverletzten Kindes“ wird über Unfallgefahren aufgeklärt und über die schwer-wiegenden Folgen von Verbrennungen und Verbrühungen informiert. Das Motto „Brandheiß! Brandgefährlich! Brandverletzt!“ soll zeigen, wie schnell ein Unfall passieren kann und Eltern für Unfallursachen sensibilisieren. „Vielen Eltern ist nicht bewusst, dass gerade im häuslichen Bereich die meisten Unfälle passieren und direkt im kindlichen Umfeld „brandheiße Gefahren lauern. Die frisch aufgebrühte Tasse Tee, der gerade angezündete Kaminofen oder die Kerze, die kurz unbeaufsichtigt war, können innerhalb von Sekunden zu Verbrühungen oder Verbrennungen der zarten Kinderhaut führen. Nur wenn Eltern die Gefahren kennen, können sie präventive Maßnahmen ergreifen und diese folgenschweren Unfälle verhindern“, stellt Susanne Falk, Vorsitzende von Paulinchen – Initiative für brandverletzte Kinder e. V., fest.

Wolfgang Schäuble, Leiter der Münchner Feuerwehr, fordert Eltern und Betreuungspersonen auf, die Umgebung von Kindern immer wieder auf Gefahren zu überprüfen und Schutzmaßnahmen dem Alter des heranwachsenden Kindes anzupassen, um „brandgefährliche“ Situationen frühzeitig zu beseitigen. „Familien mit kleinen Kindern sollten Kaminöfen, Feuerschalen und offenes Feuer immer gut absichern zum Beispiel mit Schutzgittern. Auch brennende Kerzen sollte man nie unbeaufsichtigt lassen. Feuer übt seit jeher eine große Anziehungskraft gerade auf die Jüngsten aus und wird daher immer wieder unterschätzt. Am „Tag des brandverletzten Kindes“ beteiligen sich deshalb bundesweit viele Feuerwehren, um aufzuklären und Gefahrenschutz zu zeigen.“

„In unserem Klinikalltag erleben wir leider viel zu oft, dass gerade junge „brandverletzte“ Patient*innen einen langen Weg nach einem Verbrennungs- oder Verbrühungsunfall vor sich haben. Mehrere Operationen, Rehabilitationsmaßnahmen und Therapien, die über Monate, manchmal Jahre gehen und lebenslange Narben, können die Folge sein. Wir sind dankbar, dass Paulinchen e.V. mit dem „Tag des brandverletzten Kindes“ eine Möglichkeit geschaffen hat, dass wir auf diese folgenschweren Unfälle hinweisen können. Als Spezialklinik beteiligen wir uns auch in diesem Jahr gemeinsam mit vielen anderen Kliniken in Deutschland, um auf dieses wichtige brandheiße und brandgefährliche Thema, Unfallgefahren für Kinder durch heiße Flüssigkeiten und Feuer, aufmerksam zu machen“, Dr. Bernd Hartmann, Chefarzt des Schwerbrandverletzten-Zentrums am Unfallkrankenhaus Berlin.

Erste Hilfe im Notfall:

  • Ruhe bewahren
  • Notruf 112 alarmieren
  • Rufen Sie immer den Rettungsdienst, wenn sich Ihr Kind schwer verbrannt oder verbrüht hat. Mit kleineren Verletzungen gehen Sie zu Ihrem Kinderarzt oder Ihrer Kinderärztin.

Verbrennung: Die eingebrannte Kleidung nicht entfernen.

Verbrühung: Die durchnässte Kleidung sofort ausziehen, auch die Windel.

Feuer: Flammen durch Wälzen am Boden, mit einer Decke oder mit Wasser löschen.

Strom: Bei Stromverletzungen sofort den Stromkreis abschalten.

Kühlen:

  • Kleinere Verbrennungswunden zur Schmerztherapie ca. 10 Minuten mit handwarmem Wasser kühlen (ca. 20 °C), bis der Rettungsdienst eintrifft.
  • Wichtig: Wegen Unterkühlungsgefahr nur die verletzten Stellen kühlen, niemals das ganze Kind kalt abduschen.
  • Nicht kühlen bei großflächigen Verletzungen (mehr als 15 % der Körperoberfläche), bei Neugeborenen, Säuglingen und bewusstlosen Personen.

Achtung: Niemals Hausmittel wie z. B. Mehl, Zahnpasta oder Öl auf Brandwunden geben.

Paulinchen e.V. ruft bundesweit rund um den 7. Dezember zum Mitmachen auf. Auf der Webseite www.paulinchen.de werden neben Aktionsideen und kostenfreien Infomaterialien auch alle Veranstaltungen zum „Tag des brandverletzten Kindes” auf einer Aktionskarte aufgelistet.

MTK-Feuerwehren teilen wichtige Sicherheitstipps für die Advents- und Weihnachtszeit

Die Feuerwehren im Main-Taunus-Kreis haben sich zusammengetan, um allen Bürgerinnen und Bürgern wertvolle Sicherheitstipps für die bevorstehende Advents- und Weihnachtszeit zu geben. Gemeinsam wollen sie dazu beitragen, dass die festliche Jahreszeit sicher und besinnlich verläuft.

Die Advents- und Weihnachtszeit sollte eine Zeit der Freude und Besinnlichkeit sein. Dennoch dürfen wir die Sicherheit nicht aus den Augen verlieren. Unsere Feuerwehren stehen das ganze Jahr über für die Sicherheit der Gemeinschaft ein, und auch in der Weihnachtszeit möchten wir dazu beitragen, Unfälle und Brände zu verhindern.

David Tisold, Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes Main-Taunus, betont die Bedeutung dieser Präventionsmaßnahmen.

Hier sind einige wichtige Sicherheitstipps von den Feuerwehren im Main-Taunus-Kreis für die Advents- und Weihnachtszeit:

Umgang mit Kerzen:

  • Verwenden Sie sichere, standfeste Kerzenhalter und stellen Sie Kerzen auf einer nicht brennbaren Unterlage auf.
  • Achten Sie darauf, Kerzen niemals unbeaufsichtigt zu lassen, und löschen Sie sie vor dem Verlassen des Raumes.
  • Halten Sie Kerzen und offenes Feuer von brennbaren Materialien fern.

Weihnachtsbaum:

  • Stellen Sie den Weihnachtsbaum in einen stabilen Ständer mit ausreichend Wasser.
  • Achten Sie darauf, dass der Baum gut gewässert bleibt, um Austrocknung zu verhindern.
  • Positionieren Sie den Baum sicher, fern von Heizquellen und elektrischen Geräten.

Elektrische Dekorationen:

  • Prüfen Sie Lichterketten und elektrische Dekorationen auf beschädigte Kabel oder Stecker und ersetzen Sie diese bei Bedarf.
  • Schalten Sie alle Lichter und Dekorationen aus, wenn Sie das Haus verlassen oder schlafen gehen.

Küchen- und Kochsicherheit:

  • Bleiben Sie in der Küche, während Sie kochen, und halten Sie stets einen Feuerlöscher griffbereit.
  • Halten Sie brennbare Materialien von Herdplatten und offenen Flammen fern.

Verhalten im Notfall:

  • Stellen Sie sicher, dass alle Familienmitglieder die Standorte von Feuerlöschern und Notrufnummern kennen.
  • Im Falle eines Brandes: Verlassen Sie das Gebäude sofort, alarmieren Sie die Feuerwehr und versuchen Sie nicht, das Feuer selbst zu löschen.

Die Feuerwehren im Main-Taunus-Kreis wünschen allen Bürgerinnen und Bürgern eine sichere und fröhliche Advents- und Weihnachtszeit. 

Lebensgefährliche Kohlenmonoxid-Vergiftungen diesen Winter verhindern

  • Gesundheitsschädliches Kohlenmonoxid (CO), das bei Kaminen, Öfen oder Gasthermen austreten kann, ist durch den Menschen nicht wahrnehmbar
  • Öfen, Kamine, Gas- und Ölheizungen sowie Schornsteine sollten regelmäßig vom Schornsteinfegerhandwerk überprüft werden
  • Warnung vor einer CO-Gefahr ist nur mit technischen Sensoren möglich
  • Initiative CO macht K.O. gibt Verhaltenstipps

Mit Start der Heizsaison steigt auch wieder die Gefahr von lebensgefährlichen Kohlenmonoxid-Vergiftungen in den eigenen vier Wänden. Durchschnittlich werden knapp 3.500 Patientinnen und Patienten jährlich mit einer Kohlenmonoxid-Vergiftung in Deutschlands Krankenhäuser eingeliefert. Jede Sechste endet tödlich. Häufige Ursache eines CO-Vorfalls sind verstopfte oder blockierte Abgasrohre und Schornsteine sowie die mangelnde Wartung von Kaminen, Öfen, Ölheizungen oder Gasthermen. Eine weitere lebensgefährliche Quelle ist die nicht zulässige Nutzung von Katalytöfen, Grills und Heizpilzen in Innenräumen.

Kohlenmonoxid ist durch den Menschen nicht wahrnehmbar

Hermann Schreck, Vizepräsident des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV) erläutert: „Menschen können Kohlenmonoxid weder riechen, sehen noch schmecken. Nur CO-Melder können das lebensgefährliche Kohlenmonoxid im Raum messen und schon bei geringen Konzentrationen alarmieren.“ Hintergrund: die Symptome lassen sich nicht eindeutig zuordnen und ähneln anfangs denen einer Grippe: Kopfschmerzen, Schwindel. Schwächegefühl und Übelkeit. Eine schwere CO-Vergiftung kann zu Krampfanfällen, Herzrhythmus- und Bewusstseinsstörungen bis hin zum Tod führen.

Wo werden Kohlenmonoxid-Melder am besten installiert? 

Julia Bothur, Vorständin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit im Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks (ZIV), empfiehlt dringend, Öfen, Holz-, Gas- und Ölheizungen sowie Schornsteine und Abgasleitungen regelmäßig vom Schornsteinfeger überprüfen zu lassen. Zusätzlich gibt sie Tipps zur Installation von Kohlenmonoxid-Meldern: „Mindestens in dem Raum, in dem Feuerstätten aufgestellt sind, und auch in Pelletlagern sollten CO-Melder installiert werden. Im Idealfall gehören die Warnmelder aber auch in alle Räume, in denen sich die Bewohner aufhalten, wie Wohn- und Arbeitszimmer sowie Schlafzimmer.“ Bothur warnt zudem eindringlich davor, Grills, Heizpilze oder Katalytöfen innerhalb der Wohnung zu nutzen.

Wie Sie sich richtig verhalten, wenn ein CO-Melder Alarm auslöst

Bei einem CO-Alarm rät die Initiative zur Prävention von Kohlenmonoxid-Vergiftungen zu folgendem Verhalten:

  1. Öffnen Sie Türen und Fenster, sofern möglich.
  2. Verlassen Sie mit allen anwesenden Personen sofort das Gebäude.
  3. Nehmen Sie Ihr Mobiltelefon mit.
  4. Wählen Sie außerhalb des Hauses den Notruf 112.
  5. Warten Sie draußen auf die Einsatzkräfte.
  6. Informieren Sie weitere Bewohner/Nachbarn über die Gegensprechanlage oder telefonisch. Gehen Sie nicht wieder ins Haus.

Weitere Informationen unter www.co-macht-ko.de